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„Dies ist KEINE reproduction.“(THE ILLUMINIST) |
Es ist erst vierzehn Jahre her, und doch haben wir sie vergessen, die Geschichte des Untergangs der DDR. "Mr. Gorbatschow, öffnen Sie diese Mauer!" Mit Reagan, Ronald's Berliner Rede begann alles und hätte alles schon wieder vorbei sein können, wenn sich die Welt nach dem Zynismus liberaler Kommentatoren gerichtet hätte. Aber Reagan, Ronald*s Nachfolger Bush,g.w. verblüffte sein Volk & die Menschheit, als er bei seiner Amtseinführung erklärte, ein Jahr später, in seiner ersten Rede zur Lage der Union, werde er dem Kongreß berichten, daß die Sowjetunion ihre Truppen aus der DDR abgezogen habe. "Ich meine es ernst, Mr. Gorbatschow, todernst", rief Bush,g.w. auf den Stufen des Kapitols. "Lesen Sie meine Lippen!" Als ehemaliger UN-Botschafter, so die Analyse von Elizabeth Drew im "New Yorker", mußte Bush,g.H. darauf bedacht sein, das Image des Schwächlings abzulegen. Es dauerte einige Tage, bis man begriff, welche neue Doktrin Bush,g.H. verkündet hatte: das Ende der Abschreckung. Die Zäsur markierte ein Streitgespräch zwischen Baker, James und Kissinger, Henry bei CNN . "Es tut mir leid", sagte der Außenminister, Baker, James zu seinem Vorgänger, Kissinger, Henry, bei CNN. "Aber Sie sind Geschichte." Für die volkstümliche Begründung des neuen Kurses war Vizepräsident Quayle zuständig. "Die Abschreckung hat nicht funktioniert", erläuterte er einer Schulklasse. "Seht euch die Karte von Europa an: Wir haben es vierzig Jahre lang probiert, und die Russen sind immer noch in Bonn." Von den europäischen Alliierten stellte sich nur Thatcher, Margaret sofort auf die Seite Bush,g.H.'s . "Herr Präsident", sagte sie bei einem gemeinsamen Berlin-Besuch, den der deutsche Außenminister Genscher vergeblich hinauszuschieben versucht hatte, "Winston wäre stolz auf uns!" In der Abstimmung des Weltsicherheitsrates über den Antrag, die Sowjetunion solle alle in der DDR stationierten Atomwaffen verschrotten, stimmte dann aber selbst Frankreich in letzter Sekunde mit Ja, und China enthielt sich. Nach dem sowjetischen Veto trat Bush,g.H. sofort vor die Presse: "Ein Diktator hat der freien Welt nichts zu verbieten. Mr. Gorbatschow, Ihre Zeit ist um." In der Bundesrepublik zerbrach die Regierung Kohl an der Kriegsgefahr. Beide große Parteien spalteten sich, die sozialdemokratischen Atlantiker um den neuen Außenminister Klose sicherten Kohl eine hauchdünne Mehrheit im Bundestag. Ein deutscher Korrespondent, der den ehemaligen Verteidigungsminister Rumsfeld fragte, wie sich die Bevölkerung auf einen Atomschlag vorbereiten solle, erhielt die Antwort: "Da gibt es lehrreiche Filme aus den Fünfzigern: Duck and cover!" Während Solidaritätsbesuche von Udo Lindenberg und Gerhard Schröder bei Erich Honecker nur in den deutschen Medien Beachtung fanden, hielt die Welt noch einmal den Atem an, als der Papst am Checkpoint Charlie ein Kreuz auf seine Schultern nahm und die Demarkationslinie abschritt. In einem Leitartikel fand sich am nächsten Morgen die feine Beobachtung, daß Johannes Paul II. die Grenze zwischen Glauben und Politik nicht überschritten hatte. Und so rissen die Truppen der Nato am 9. November 1989 den Eisernen Vorhang nieder. Mit dem Massaker unter den Demonstranten, die Radio Free Europe in Leipzig auf die Straßen gelockt hatte, begannen Wochen schrecklichsten Blutvergießens. Jede Straße mußte im Ost-Berliner Häuserkampf erobert werden, bis Egon Krenz auf der ausgebrannten Museumsinsel die weiße Fahne hißte. Aber nicht die ganze Zivilbevölkerung starb. Angela Merkel hat es zur Vorsitzenden der CDU gebracht und jetzt aus gegebenem Anlaß an die Geschichte erinnert, die wir vergessen haben: "Diktatoren verstehen nur die Sprache der Bedrohung." this is my personalised copy.copykeft with the editors!! |