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28.Sep.2002 Heute in den Feuilletons


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Kein Ende des Terrors

https://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel7569.php

Die SZ fürchtet, dass der Krieg gegen den Terror keine Ende haben wird.

Die FR erklärt, warum der Zweck auch die kriegerischen Mittel heiligt.

Die taz huldigt dem deutschen Nationalheiligtum: dem Auto.

Und die NZZ vermisst die zivilisierte Kommunikation in Frankfurt.


Süddeutsche Zeitung, Viel drin heute:

Der Krieg gegen den Terror

wird kein Ende haben,

schreibt Frank Böckelmann,

weil er nicht gegen einen endlichen Feind,

sondern gegen das bÖse an sich geführt wird.

Und das

kann sich

überall

mani-

fe$t#ieren.

"Als planetarischer Treibsand

rieselt der Gotteskrieger durch das Netz der Rasterfahndung,

ein entwurzelter Apokalyptiker

wie du und ich.

Adrett, aus gutem Haus,

heute heimatloser Islamist,

morgen vielleicht konvertierter Indianer,

der die Genozide der Spanier

und Engländer rächt,

repräsentiert er die erste Generation der Gegenglobalisierung.

Die heiligen Worte, die er in seine Website setzt

- gut und böse, gerecht und ungerecht, Unschuld und Materialismus - sind nicht von gestern, sondern der letzte Schrei."


VanLiessum staunt noch immer über sein neues Leben als IT-Unternehmer und über die Möglichkeiten moderner Technik. "Wissen Sie", sagte VanLiessum der Zeitung "The Australian" in einem Interview, "die Menschen sind mit einem 2-MB-System zum Mond geflogen + dieser Palm m500 hat 8 MB."


Selbst Gerhard Schröder,

dessen Opposition zum Irak-Krieg

das Verhältnis zur Bush-Regierung

empfindlich gestört hat,

stößt auf Verständnis,

zumindest auf den Leserbriefseiten.

"Mister Schröders Position ist vernünftig und rundum verteidigungswürdig.

Präsident Bushs Vorgehen hingegen ist umstritten und gegen internationale Gesetze und Normen",

schreibt etwa Harvey Rothberg aus New Jersey an die

"New York Times".

Amerikanische

Kriegsgegner applaudieren Schröder.

"Es ist wichtig, dass er Kritik äußert", sagt Clark Kissinger, einer der Initiatoren des

"Nicht in unserem Namen"-Aufrufs.

"Ich hoffe, er knickt nicht ein."

US-ELITEUNIS Hitzige Debatten auf dem Campus

Antisemitismus-Streit schlägt hohe Wellen

Eine hitzige Debatte um die amerikanische Israel-Politik

polarisiert die akademische Gemeinschaft an US-Universitäten.

Harvard-Präsident Larry Summers

hat Israel-Kritikern

in einer schroffen Rede

"Antisemitismus" vorgeworfen,

doch die empören sich über

"Verleumdung und Zensur".

Noch vor wenigen Tagen ahnten Nancy Kanwisher und ihre Kollegin Mary Potter nichts Böses.

Gemeinsam mit zunächst 122 weiteren Kollegen

hatten die beiden Professorinnen vom renommierten

Bostoner Massachusetts Institute of Technology (MIT)

bereits im Frühjahr

eine Petition auf den Weg gebracht.

Darin prangerten sie nicht nur Menschenrechtsverletzungen

gegen Palästinenser an

und riefen die US-Regierung auf,

jegliche Militärhilfe und Waffenlieferungen

an Israel einzustellen.

Auch das MIT selbst und die benachbarte Harvard University,

so forderten sie im Schreiben,

müssten ein Zeichen setzen:

Beide Nobel-Hochschulen sollten sich

aus all jenen Firmen zurückziehen,

die mit Israel in größerem Rahmen

Geschäfte machen.

Mittlerweile haben insgesamt 561 Wissenschaftler, Studenten und Alumni die Petition unterzeichnet.

Nach Angaben der Initiatoren ist Harvard

mit rund 600 Millionen Dollar

an Unternehmen beteiligt,

die als Hauptinvestoren in Israel auftreten, etwa

IBM,

McDonald's oder

Motorola.

Beim MIT beziffern die Wissenschaftler die

Beteiligungen an

Microsoft,

Pfizer,

Boeing,

IBM

und

anderen Firmen auf

174 Millionen Dollar.

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Von Cornelia Stolze

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