00.000.1933-00.000.1934 Stadtler,Eduard war der politische Leiter des Ullstein-Verlages.
Einband etwas fleckig.[Nationalsozialismus]
1. Stadtler, Eduard: Weltrevolutionskrieg. Düsseldorf 1937.
304 S. Olwd. 0.[ID: B17271], in den Warenkorb, Preis: 26.50 EUR
--------------------------------------------------------------------------------
2. Stadtler, Eduard: Die Diktatur der Sozialen Revolution. Lpz. 1920.
8, 154 S.Obr. 0.[ID: B11605],Preis: 31.60 EUR
Enthält u. a.:
das revolutionäre Übergangsregime in Deutschland.
das Fiasko Lenins.
Außenpolitische Neuorientierungen.
die politische
Erneuerungsbewegung
in Deutschland.
[Sozialismus /
Recht Staat Verwaltung /
Law Government
Administration]
--------------------------------------------------------------------------------
3. Stadtler, Eduard:
Werden und Vergehen des Bismarck'schen Reiches.
Berlin, 1926.
44 S. Obr.[ID: B10548], in den Warenkorb, Preis: 13.30 EUR Born / Hertel 5600 - Polit. SchrS Großdt. 2
[Bismarck, Otto von]
--------------------------------------------------------------------------------
4. Stadtler, Eduard:
Lebenserinnerungen.
3 Bde.
Düsseldorf, 1935.
Opbd.[ID: B5070], in den Warenkorb, Preis: 62.00 EUR
1: Jugendschicksale 1886 - 1914;
2: Als politischer Soldat 1914 - 1918;
3: Als Antibolschewist 1918 - 1919.
--------------------------------------------------------------------------------
20-1998 -NGZ- ehrt -Dr. Anti-
--------------------------------------------------------------------------------
Neuss.
Eduard Stadtler
ist bekannt
als einer der
Theoretiker der
»Konservativen Revolution«
in der Weimarer Republik,
die mit
ihrer
Ideologie
einen
wichtigen Anteil
an der Machtübertragung
an die Nazis
im Jahre 1933
hatten.
In den Publikationen
der sog.
»Neuen Rechten«
werden
Stadtler & Co.
schon seit langer Zeit
als Vorbilder und Vordenker
für mögliche zukünftige Entwicklungen
angepriesen.
Auch
in konservativen Blättern
ist dies zunehmend der Fall.
So ehrte
jüngst
die
»Neuss-Grevenbroicher-Zeitung«,
ein noch konservativerer
Lokal-Ableger der
CDU-nahen
»Rheinischen Post«,
den »Jungkonservativen«
Stadtler
mit einem umfangreichen Artikel als
»Vorreiter
des europäischen Gedankens«.
Der Hintergrund:
Die Tochter Stadtlers,
Elisabeth Stadtler (81),
wohnt
seit den 50er Jahren
im Kreis Neuss
und war lange Zeit
Mitarbeiterin der
»Neuss-Grevenbroicher Zeitung«
und
der lokalen CDU.
Sie hat für das Buch
»Augustinus Rösch
- Leben im Widerstand«
Material über
ihren Vater
zusammengestellt
und zugleich der
»NGZ«
eine Lebensgeschichte des
Eduard Stadtler
präsentiert, die so nicht stimmt.
Der Kreisvorsitzende
der Neusser VVN-BdA
widersprach daraufhin
in einer Stellungnahme der
»NGZ«-Darstellung
und bezeichnete
den damals
unter dem Spitznamen
»Dr. Anti«
bekannten
Gründer
und Führer
der »Antibolschewistishen Liga«
als einen
»Wegbereiter des Nationalsozialismus und Schreibtischmörder«.
Er verwies darauf,
daß der Verfechter einer
»national-sozialistischen Volksgemeinschaft«
im Namen eines
»deutschen Sozialismus«
sich selbst
in seinem Buch
»Als Antibolschewist«
als den geistigen Urheber
der Ermordung
von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
im Jahr 1919
ENTLARVTE.
Von
Stadtler
stammte
damals
die Aufforderung,
»der Republik die Köpfe (zu) nehmen«,
der neben vielen anderen auch
Kurt Eisner und
Walter Rathenau
zum Opfer fielen.
Die Behauptung,
Stadtler
sei nicht Mitglied der Nazi-Partei geworden,
bezeichnete der
Kreisvorsitzende der VVN-BdA
als
»eine Masche der Legende vom 'guten Nazi',
die mit diesem Artikel gestrickt« werde.
Ganz im Gegenteil
erhielt Stadtler,
bis zur Machtübertragung
Mitglied der
»Deutschnationalen Volkspartei«
(DNVP),
der sich
als Baumeister
der Hitler-Papenburg-Regierung
rühmte,
als Dank
mit dem Parteibuch
die politische Leitung
des „arisierten“
Berliner
»Ullstein«
-Verlages
übertragen,
den er dann auch
rücksichtslos »gleichschaltete«.
Nur weil
Stadtler
sich in
»seinen Büchern allzu großmäulig
als 'Retter Deutschlands'
vor dem Bolschewismus
zu profilieren versuchte,
geriet er
bei den Nazis
schließlich
ins Abseits«.
Aus einer
Gestalt wie Stadtler
»einen Widerstandskämpfer
stilisieren zu wollen,
hieße,
als nächsten Schritt
auch noch
Ernst Röhm
rehabilitieren
zu wollen«,
heißt es
in dem Brief
abschließend.
hma
&don't forget Stadtler, Eduard and his "Antibolshevist movement"
financially supported by German industry&commerce. But I
Die "konservativen" Vereine
Erste
konkrete
politideologische
Anstrengungen
zur
Herausbildung
einer
faschistischen Losung
basierten
auf dem Eindruck
der Bedrohung
etablierter Herrschaftsformen
durch eine
erstarkende Arbeiterschaft
sowie
dem imperialistischer Verteilungskämpfe
und wurden
bereits im ersten Teil
nachgezeichnet;
es sei hier nochmals
an die italienischen Nationalisten
unter der geistigen Führung
Enrico Corradinis,
der die Idee der
"national-sozialistischen"
Staatsform entwickelte,
sowie
an den stocksteifen
und reaktionären
"Alldeutschen Verband"
erinnert.
So richtig
kulminierten die Sehnsüchte
nach einer neuartigen
reaktionären,
arbeiterfeindlichen und
"nationalen"
Form der
politischen wie geistigen
Herrschaft
unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg,
dessen Ausgang
einen schweren Angriff
auf das
deutsche
Selbstwertgefühl,
aber auch
eine Erschöpfung
bei manchen
siegreichen Mächten
(wie eben Italien)
darstellte.
Während man in
Italien
dahingehend
relativ schnell und
konzipiert
zur Sache ging,
dauerte
die geistige Vorbereitung
einer
faschistischen Gewaltherrschaft
in Deutschland
etwas länger.
Unmittelbar
an ihr beteiligt,
wenngleich auch nicht immer
tatsächlich
im Sinne einer
Unterstützung der Nationalsozialisten,
waren die zahllosen,
innerhalb kürzester Zeit
entstandenen
konservativen Vereinigungen,
als deren
herausragendsten
Beispiele die
"antibolschewistische Liga"
Eduard Stadlers,
der akademische Thule - Bund
sowie der "Juni - Klub"
zu gelten haben.
Vor allen Dingen
letzterer
war
das
Gravitationszentrum
der präfaschistischen
Denker,
von denen
die
drei
wichtigsten
herausgegriffen
werden sollten.
van den Bruck, Arthur Moeller
Auch
Arthur Moellers (1876-1925)
Werk,
das
Hitler
direkt gekannt
und auch bewundert hat,
bereicherte die Ideologie des Faschismus
im Vorfeld seiner Machtergreifung.
Moeller
brachte nämlich wie kein anderer vor ihm
auf relativ hohem intellektuellen Niveau den
"Volksgedanken"
in die Planung
einer imperialistischen Herrschaftsform ein.
Nationalismus und Großmachtssucht
als vorgeschobener Impetus
zu kriegerischer Aggression
waren zwar schon vor dem Wirken Moellers
nichts neues mehr,
ein "Volk"
nicht allein als bloße Schicksalsgemeinschaft,
sondern als gleichsam biologistisch
determinierte "Rasse"
mit kollektiv-genetischem Agens
und Herrschaftswillen definiert,
jedoch schon.
Moeller,
der eine Unterteilung
in "junge" und "alte" Völker vornahm,
sprach den "jungen"
das Recht zur freien,
ungehinderten Entwicklung
wie natürlich zur Herrschaft
über die "alten" Völker zu,
freilich
unter der Deklarierung des deutschen
als eines "jungen" Volkes,
dem damit ein
imperialistischer Auftrag
mit höheren Weihen
versehen erteilt wurde.
Auf der anderen Seite
konnte sich dieser
natürlich auch nur über
innenpolitische Repression und
"Zerschlagung der Arbeiterschaft"
verwirklichen,
für die sich Moeller
im Stil aller (Prä)Faschisten,
also der Idee der
Einbindung der Arbeiterschaft in die
"Volksgemeinschaft",
aussprach.
Ausformuliert
hat Moeller derartige Gedanken
in der programmatisch definierten Schrift
mit dem sinnigen Titel
"Das dritte Reich".
Obwohl als Programm angelegt,
enthält es recht unklare realpolitische
sondern vielmehr mystische Inhalte,
was allerdings nicht bedeutet,
daß Moeller
von keinen realpolitischen Ambitionen
getrieben worden war.
Den Nationalsozialisten
blieb er allerdings
negativ eingestellt:
Konkreter Antisemitismus
sowie deren geistige Primitivität
waren ihm fremd,
und es wäre ihm wahrscheinlich
kein Vergnügen gewesen,
zu sehen,
daß er
genau solchen Dingen
den Weg
gepflastert
hat