27.Jan.2003 USA nicht Ermittler, Richter und Henker zugleich ! |
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"Wer glaubt,
dass ein paar Wochen Kontrollen mehr den Irak kooperativer machen,
der gibt sich Illusionen hin",
formulierte es beispielsweise ein Pentagon-Offizieller.
Die "New York Times" zitiert Beamte mit den Worten,
die Fortsetzung der Inspektionen
sei nur
eine weitere Übung auf dem Marsch in einen Krieg.
Man
werde die Zeit nutzen,
um vor einem Militärschlag
"etwas Ordnung in das internationale Chaos"
zu bringen.
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Nicht nur das Ausland ist "ein Problem",
wie Pentagon-Chef Rumsfeld, Donald Frankreich und Deutschland bezeichnet hat. Umfragen über Umfragen haben Bush kürzlich vor Augen geführt,
dass auch die Mehrheit der eigenen Bevölkerung
einen Militärschlag zu diesem Zeitpunkt ablehnt.
Auch wenn sich die Amerikaner
im Fall eines Militärschlags morgen oder übermorgen doch hinter ihrem Präsidenten scharen,
so könnte die Stimmung etwa im Fall eines hohen Blutzolls sehr rasch kippen.
Insgesamt sind die
Sympathiewerte für Bushs Amtsführung auf den tiefsten Stand
seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gerutscht.
Kanonen UND Butter !
Vor diesem Hintergrund will der Chef im Weißen Haus versuchen,
in einem "Doppelschlag"
die Bevölkerung von der Notwendigkeit eines Irak-Kriegs zu überzeugen
und zugleich
um Vertrauen in seine Wirtschaftspolitik zu werben.
Der Irak und die Terror-Bedrohungen werden zwar einen breiten Raum einnehmen
in seiner Rede an die Nation am Dienstag,
aber die Innenpolitik mit Vorhaben wie weitere Steuersenkungen
und eine Reform des Gesundheitswesens
werden dadurch
nicht an den Rand gedrängt.
Stauber describes Bernays' rationale like this: "the scientific manipulation of public opinion was necessary to overcome chaos and conflict in a democratic society." Trust Us p 42 |
Mehr Zeit für PROPAGANDA
Warum Amerikaner fast alles glauben - D CLICK!
("Public Relation")
Die US-Regierung wird nun die Zeit nutzen,
ihre Public-Relations-Offensive
massiv zu verstärken.
Das Hauptziel:
Der internationalen Staatengemeinschaft
und den eigenen Bürgern soll eingehämmert werden,
dass von den Inspektionen weiterhin
nicht die Entdeckung "rauchender Colts",
also spektakuläre schlagende Beweise für irakische Verstöße,
zu erwarten seien.
Saddams Fehlverhalten liege vielmehr in dem,
was er nach amerikanischen Erkenntnissen besitzt,
aber verbirgt,
lautet die US-Position.
"Wir haben diese Botschaft
bisher
nicht
überzeugend genug
vermittelt",
räumte der Direktor für „politische Planung“
im US-Außenministerium, Richard Haass, ein.
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Stein des Anstoßes war das Fazit am Ende der IoD-Studie:
"Was die Wirtschaftsentwicklung angeht,
wäre ein kurzer Krieg besser als kein Krieg,
weil damit die Unsicherheit beseitigt würde.
Gewerkschafter Edmonds dazu:
"Zu argumentieren,
dass wir einen Krieg führen sollen,
um die Wirtschaft zu stabilisieren,
das ist abscheulich".
"Aus
ökonomischer Sicht
wäre
ein Krieg
günstiger als
kein Krieg,
vorausgesetzt
er ist kurz und erfolgreich",
sagt Tobias Schmidt,
der für die FERI-Studie
verantwortlich zeichnet.
Seiner Ansicht nach
halten
Unternehmen und Konsumenten
auf Grund der Unsicherheit
ihre Investitionen zurück
und machen keine größeren Anschaffungen.
"Während des Irak-Kriegs 90/91
hatten wir die gleiche Situation -
nachdem der erste Schuss gefallen war,
gingen die Aktienkurse in die Höhe",
sagt Schmidt.
Mit seiner Prognose will er jedoch keine politische Empfehlung aussprechen:
"Es ist nur eine Hilfe für Investoren, die ihre Anlagerisiken abschätzen müssen".
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Der Goldpreis
stieg deutlich an.
Die Feinunze Gold
wurde in London
mit 368,50 Dollar notiert.
Der Kilobarren kostete 11 015 nach
10 860 Euro am Freitag.
Auch die Ölpreise
wurden weiter
von der Angst der Händler
vor einem Krieg
geprägt.
Nach US-Angaben
will das Regime in Bagdad
im Falle eines US-Angriffs
die Ölfelder zerstören.
OPEC-Rohöl wurde
in der vergangenen Woche
erheblich teurer.
Der Korbpreis lag
bei 30,78 Dollar je Barrel (159 Liter),
teilte die OPEC-Zentrale in Wien
am Montag mit.
In der zweiten Januarwoche
war Öl des Kartells
einen halben Dollar je Barrel
billiger gewesen.
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Die "Financial Times" berichtet,
amerikanische Gesandte
hätten Druck
auf einige Staaten ausgeübt,
um die Achse Berlin-Paris zu schwächen.
Sie fürchteten,
diese führte
zu einer
von den USA unabhängigeren
Verteidigungs-
und
Sicherheitspolitik.
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Die Zeitung will von Diplomaten erfahren haben,
die US-Vertreter
hätten in bilateralen Treffen
mit hohen Beamten europäischer Staaten
ihre Bedenken und Einwände
gegenüber
der deutschen und französischen Position
erhoben.
Ein hoher europäischer Diplomat sagte:
"US-Diplomaten haben vorgebracht,
dass sie bestimmte Aspekte des franco-deutschen Planes
nicht mögen."
Sie fürchten den Angaben zufolge,
dass es zu einer
Neubestimmung des transatlantischen Verhältnisses
kommen könne.
Bisher mussten die Amerikaner
in dieser Hinsicht nicht tätig werden,
waren sich doch
die vier im Weltsicherheitsrat vertretenen Nationen,
England,
Frankreich,
Deutschland und
Spanien,
untereinander
nicht
grün.
Aber
im Vorfeld
des EU-Treffens der Außenminister
in Brüssel,
zeichnete sich ab,
dass die Europäer
an einem Strang ziehen
und so
eine mächtigere Gegenkraft
zu den USA darstellen könnten.
In der Tat
nahm der Rat der 15 EU-Außenminister
am Montag
genau die Position der vier EU-Staaten an,
die auch dem Sicherheitsrat angehören.
Somit
unterstützt Europa
mit
einer
Stimme
die Absicht der Waffeninspektoren,
"ihren Einsatz fortzusetzen und zu intensivieren".
Deutschland Außenminister
Joschka Fischer
bezeichnete die Erklärung der EU als
einen "sehr guten Beschluss".
In der Erklärung wird auch
eine vollständige Entwaffnung Iraks gefordert.
Zudem müsse Bagdad alle Uno-Resolutionen erfüllen
und die Inspektionen weitergehend als bisher unterstützen.
Fischer betonte,
die Arbeit der Waffeninspekteure sei das beste Mittel,
die Risiken im Irak
zu erkennen,
zu kontrollieren und
zu beseitigen.
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„US-Präsident“
Bush,George W.
hatte
bei seiner Rede vor dem Bundestag
im vergangenen Herbst gesagt,
die USA wollten ein starkes Europa
als einen starken Partner.
Diese Position wurde
durch eine Äußerung von
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
vergangene Woche
entscheidend
in Frage
gestellt.
Er sprach davon
ein Problem
mit Frankreich und Deutschland zu haben.
Diese beiden Länder
zählte
er
zum "alten Europa".
Der Botschafter der USA in Deutschland,
Daniel Coats,
sagte später,
es habe sich
bei Rumsfelds Äußerung
um einen
"Ausrutscher"
gehandelt.
Wirklich nur ein Ausrutscher?
Die "Financial Times"
zitiert einen Diplomaten mit den Worten:
"Washington ist besorgt
über das Potenzial
der französisch-deutschen Achse."
Besonders beunruhige die Bush-Regierung
der Plan
zur Bildung eines deutsch-französischen
Verteidigungsausschusses,
der die Zusammenarbeit
der Armeen beider Länder
besser koordinieren soll -
und noch mehr verärgere die Amerikaner,
dass auch die Briten,
ihre treuesten Alliierten in Europa,
diese Pläne
stillschweigend
billigten.
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Vier große Probleme
bewegen derzeit die internationale
Politik und
Wirtschaft:
Irak,
Deflation in Japan,
europäisch-amerikanische Beziehungen und
Stagnation von Deutschland
als größter Volkswirtschaft Europas.
Frankreich wird sich nach den Worten von
Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie
nur dann an einem Angriff auf Irak beteiligen,
wenn dessen Besitz von Massenvernichtungswaffen
bewiesen ist - und der Irak ihre Zerstörung verweigert:
"Es müsste eine Aktion geben,
die zeigt, dass Irak Massenvernichtungswaffen besitzt
und sie unter keinen Umständen beseitigen will",
sagte die Ministerin auf die Frage,
was die Uno-Waffeninspektoren finden müssten,
damit Frankreich sich militärisch an einem Irak-Krieg beteiligt.
Völkerrechtswidriger Angriffskrieg
=PIRATERIE=
Bei jedem anderen
Verfahren laufen
die USA
Gefahr einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu führen,
um eigene weltpolitische Interessen durchzusetzen.
Der mehrfache Pulitzer-Preisträger
Norman Mailer
hegt diesen Verdacht.
Gemünzt auf die Bush-Regierung
verbreitet Mailer Furcht erregende Sätze wie diesen:
"Der 11. September war das "Sesam öffne dich" auf dem Weg zum Weltimperium."
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