Benzin so teuer wie nie Kostenschock an der Tankstelle: BP treibt die Preise auf Rekordniveau. Die Konkurrenz dürfte bald nachziehen. Unpraktisch, jetzt einen spritfressenden Geländewagen zu fahren Hamburg/London - Die Preise für alle Kraftstoffsorten seien um drei Cent pro Liter erhöht worden, teilte BP mit. Damit hat die britisch-amerikanische Kette eine neue Preisrunde begonnen. Ein Liter Normalbenzin kostet im Bundesschnitt nun 112,4 Cent, ein Liter Super 114,4 Cent, Diesel 92,9 Cent. Die alten Höchststände aus dem Mai 2001 und dem November 2000 würden damit um einige Zehntelcent übertroffen, bestätigte ein BP-Sprecher. Es ist zu erwarten, dass Konkurrenten die Preissteigerung mitmachen werden. Bisher halten sich Esso und Shell indes zurück. Esso hatte aber bereits im Januar versucht, die Preise zu erhöhen - nahm die Erhöhung aber kurzfristig zurück, weil die Konkurrenten damals nicht mitzogen. An den Rohölmärkten stiegen die Preise derweil auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ursache seien die anhaltenden Spannungen im Irak, urteilten Händler. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent, lieferbar im März, kostete am Mittag in London 32,42 US-Dollar, 0,25 Prozent mehr als am Freitag. Zwischenzeitlich kostete ein Barrel am Montag sogar 32,70 Dollar. "Die Nachfrage ist trotz der Friedensbemühungen aus Europa groß", sagte der Chef des Rohstoff-Researchs bei Schroder Salomon Smith Barney. Die meisten Mineralölkonzerne profitieren von diesem Aufwärtstrend. Nachdem bereits Exxon und Shell in den vergangenen Wochen über positive Geschäftstrends berichtet hatten, erfreute am Montag der französische TotalFinaElf-Konzern die Börse. Nach Veröffentlichung der Konzernumsätze für das vierte Quartal 2002 konnten die Total-Aktien gegen den Trend zulegen, zeitweise gewannen sie 1,8 Prozent. Das Unternehmen hatte für die letzten vier Monate 2002 ein Umsatzplus von 14 Prozent auf 26,898 Milliarden Euro gemeldet. |