20030513-12052003docblogg


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￿00ᄚᄚ0Countercoup - Rethinking 9/11
https://www.countercoup.us/
Good example of one of many 9/11 citizens' inquiries and teach-ins around the United States, in this case in Maine. Something anyone can organize!

13.Mai 2003 03:29:45

Von irgendwelchen wissenschaftlichen Studien freilich werden die Thesen der Sprachpolizisten keineswegs gestützt.

„Es gibt die Verbote,... weil die Themen Erwachsene verärgern, die annehmen, dass sie Kinder auf dieselbe Weise verärgern werden“, meint Diane Ravitch. Vernichtend fügt sie hinzu:

„Das Ziel der Sprachpolizei ist es nicht nur, uns daran zu hindern, anstößige Wörter zu verwenden, sondern uns daran zu hindern, anstößige Gedanken zu haben.“
Das Kontrollsystem funktioniert unter anderem deshalb so gut, weil linksliberale Intellektuelle und rechtsextreme Religiöse ein Zweckbündnis eingegangen sind.

Die Rechten haben die Behandlung ganzer Themenbereiche wie Abtreibung, Evolution und Scheidung unterbunden;

die Linke kümmert sich mehr um die Säuberung der Sprache und darum, dass Männer und Frauen, Behinderte und Unbehinderte, Schwarze und Weiße, Alte und Junge absolut gleichberechtigt behandelt werden, auch wenn dies im richtigen Leben eher selten vorkommt.

Wenn irgendein Wort, ein Begriff, ein Bild einen Schwarzen oder einen Asiaten, einen Behinderten oder einen Homosexuellen, eine Frau oder eine ältere Person verärgert, dann ist die Chancengleichheit für den Test nicht mehr gewährleistet, weil der Ärger über die Formulierung Wissen und Urteilskraft beeinträchtigt.

13.Mai 2003 03:20:20

USA: Ex-Drogenbeauftragter verspielte 8.000.000 Dollar [08.05.2003]
Nach einem Bericht in der Juniausgabe der Zeitschrift "Washington Monthly" hat Bill Bennett, Drogenbeauftragter der US-Regierung von 1988 bis 1990 in den letzten Jahren rund 8 Millionen Dollar (7 Millionen €) in Spielcasinos durchgebracht.

Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung hatte Bennett mit seinem Bestseller "Das Buch der Tugenden" ("The Book of Virtue") eine Rolle als selbsternannter Tugendwächter der Nation übernommen.

Als gefragter Redner verlangte er 50.000 Dollar pro Auftritt. Eine leitende Funktion in der Republikanischen Partei mit einem Jahresgehalt von 125.000 Dollar gab er nach kurzer Zeit wieder auf, als er erfuhr, dass er in dieser Funktion keine bezahlten Reden halten konnte.

"Ich habe kein Armutsgelübde abgelegt", nannte er damals als Begründung.

Unterlagen von Casinos zeigen, dass Bennett in einem Zeitraum von zwei Monaten 1,4 Millionen Dollar für Spielschulden an Casinos in Las Vegas und Atlantic City überwiesen hatte. Am 12.06.2002 verlor er 340.000 Dollar in einem Casino in Atlantic City. Bennett bestritt die Millionenverluste.

Er habe langfristig etwa soviel gewonnen wie verloren. "Ich spiele nicht um die Haushaltskasse", sagte Bennet zu einem Newsweek-Kolumnisten.

"Über zehn Jahre, würde ich sagen, lag ich ziemlich nahe bei plus/minus Null."

Während seiner Amtszeit definierte Bennett Drogenkonsum als moralisches Problem das mit Willenskraft zu bewältigen sei.

Dabei war er nicht nur ein Glücksspieler sondern auch selbst drogenabhängig: Bushs Drogenzar war Kettenraucher und versuchte mehrmals erfolglos, seine Nikotinsucht aufzugeben.

Der eine sucht den Adrenalinrausch am Roulettetisch, der andere mit Kokain.

George W. Bush, Sohn von Bennetts ehemaligem Arbeitgeber George H. Bush, wollte dagegen einmal erleben, wie eine Landung eines Kampfflugzeugs auf einem Flugzeugträger auf offener See aus der Sicht des Piloten aussieht.

Das nannte ein Sprecher des Weissen Hauses als Begründung, warum der US-Präsident und Oberkommandierende der US-Streitkräfte einen aus dem Persischen Golf heimkehrenden Flugzeugträger nicht wie üblich mit dem relativ sicheren Hubschrauber, sondern auf dem Kopilotensitz eines Jets der US Navy besuchte.

Der Jet setzte mit 200 km/h auf dem Träger auf und kam auf der nur 105m langen Landebahn rechtzeitig zu stehen.


13.Mai 2003 03:16:54

https://www.operationstrangelove.org/

for a complete do-it-yourself event kit-no screening is too small to count. Pass it on. The only way this works is if we get the word out quickly!

May 14: Operation Strangelove
Pre-emptive strikes. Cowboy diplomacy. Men conspiring in the War Room, bent on world domination. Weapons of mass destruction.

And most terrifying of all, an invasion begun for one overwhelming reason: precious fluids.

On May 14, put on a screening of "Dr. Strangelove or: How I Stopped Worrying and Learned to Love the Bomb" - in your living room, at the local theater, on campus, on your laptop, anywhere - and say no to unilateral invasions, endangering our troops for the sake of oil, and flouting international law in the name of empire.

Follow the film with discussions, forums, debates. Keep talking. Keep acting.

Let's give new meaning to the old Strategic Air Command motto: "Peace Is Our Profession."

Peace Activists Take Action: Say No to Corporate News!
Join us in petitioning Congress and the FCC on media issues!

While Secretary of State Colin Powell led the U.S. invasion against Iraq, his son, Michael Powell, head of the Federal Communications Commission (FCC), ramped up an attack on federal media regulations that could give the corporate media even more power than it already has.

5 single companies now a stranglehold on nearly all the news and information the putlic has access to.

If Powell has his way, this will get even worse;

there will be nothing standing in the way of media companies’ drive for profits at the expense of our democracy.


13.Mai 2003 03:02:25

Peters,Arno
SynchronOptische Weltgeschichte

Die SynchronOptische Weltgeschichte von Peters. *Statt 91 EUR nur 49,95 EUR. Die "SynchronOptische Weltgeschichte" des Bremer Professors Arno Peters revolutionierte die Geschichtsschreibung durch eine neue Darstellungsform und begeistert Leser in 43 Ländern. Das zweibändige, atlasgroße Werk ist "genial und wohl durchdacht eingerichtet" (Hessischer Rundfunk): "Man kann für jedes Jahr genau ablesen, was sich auf politischem, militärischem, geistigem und zivilisatorischem Gebiete ereignete. In diesem Werk ist zum ersten Mal Universalgeschichte anschaulich gemacht worden" (Bayerischer Rundfunk). Mehr Info. Statt 91.01 EUR nur 49.95 EUR. Nr. 18422. Notieren.

13.Mai 2003 03:01:33

Bröckers,Mathias
Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. September

Zweitausendeins veröffentlicht den "Bestseller des Unbehagens" (Der Spiegel):

Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11. September.

"Gehört so ein hochexplosiver Stoff in die Hände eines Zivilisten?" (FAZ).

Als am 7.12.1941 wie aus heiterem Himmel Flugzeuge Pearl Harbor angriffen, war Amerika entrüstet über die Heimtücke der Japaner.

Heute sagen Historiker: Präsident Roosevelt wusste im Vorhinein von dem Angriff, hatte ihn sogar provoziert.

Roosevelt wollte in den 2. Weltkrieg eintreten. 88 % der US-Bevölkerung waren bis Pearl Harbor dagegen.

Als am 11.9.2001 wie aus heiterem Himmel Flugzeuge das World Trade Center und das Pentagon angriffen, waren Amerika und die Welt entsetzt über die Heimtücke dieses Anschlags.

Und sofort standen die Täter und der Feind fest: Osama Bin Laden und seine islamistische Al Quaida.

George W. Bush verkündete den Weltkrieg gegen den "internationalen Terrorismus", für den es vorher kaum Unterstützung gegeben hätte.

Inzwischen mehren sich die Indizien: Die US-Regierung war über den Angriff vorinformiert ...

Mathias Bröckers' Buch ist der größte Verlagserfolg von Zweitausendeins seit vielen Jahren und hat uns selbst überrascht.

Seit Anfang September wurden bereits 28 Auflagen gedruckt, mehrere neue Auflagen sind in Vorbereitung.

Mehr Informationen, alle Quellen , die Bröckers für sein Buch benutzt hat + das Inhaltsverzeichnis finden Sie unter: Mehr Info. 12.75 EUR. Nr. 18434. Notieren.


Jünger,Hans-Dieter
Die kulturelle Krise Buch Eine schwungvolle Streitschrift: Kann sich die Kultur gegen die Kräfte der Ökonomie behaupten? Kultur ist ein Katalog von Vorrangigem. Wird das Geld zum einzigen Unterschied, zur Möglichkeit, sich von andern zu unterscheiden? Wir dürfen Europa nicht um eine Bank herum bauen! Europa wird entweder kulturell bestehen oder gar nicht. Wie können wir der Geldkultur, dem "Kapitalismus pur" begegnen? Mehr Info. *Statt 18.41 EUR nur 1.50 EUR. Nr. 10962. Notieren.


13.Mai 2003 02:59:08

Aktenzeichen 9/11 (un)gelöst
The WTC Conspiracy LVII - letzte Folge
Mathias Bröckers 31.12.2002

Koinzidenz vs. Konspiration

The WTC Conspiracy LVI

Mathias Bröckers 03.11.2002

In Memoriam John O'Neill - der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC
The WTC Conspiracy XXIII
Mathias Bröckers 24.11.2001
13.Mai 2003 02:57:03

UN-SICHERHEITSRAT
Irak-Resolution der USA trifft auf Zustimmung
NEW YORK, 11. Mai (dpa/ap). Der US-Entwurf für eine neue Irak-Resolution zum Nachkriegs-Irak ist im UN-Sicherheitsrat auf ein überwiegend positives Echo gestoßen. Frankreich, Deutschland und andere Ratsmitglieder, die den Irak-Krieg der USA und ihrer Alliierten entschieden abgelehnt hatten, signalisierten jetzt ihren Willen zur Kooperation.

Die Botschafter der 15 im Sicherheitsrat vertretenen Staaten, unter ihnen auch Deutschland, erörterten den Resolutionsentwurf

am Wochenende mit UN-Generalsekretär Kofi Annan nahe New York. Russland besteht auf einer zentrale Rolle für die Vereinten Nationen.

Der US-Entwurf biete keine klare Perspektive, kritisierte Russlands Vize-Außenminister Juri Fedotow laut Agentur Interfax.
Der Entwurf, der unter anderem die sofortige Aufhebung der UN-Sanktionen gegen Irak verlangt, wird von Großbritannien und Spanien unterstützt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte, "die Sanktionen haben ihre Notwendigkeit verloren"


13.Mai 2003 02:55:38

Als zweiten Grund für die schlechte Lage im Gesundheitswesen macht sie die US-Besatzungstruppen verantwortlich,

die nach ihrem Einmarsch die Plünderungen nicht verhindert hätten

und nun noch immer kaum Interesse daran zeigten, die Hilfsorganisationen zu unterstützen.

"Die wollen sich damit nicht befassen", sagt Linderer.

Als Hohn empfand sie ein Treffen mit US-Verwalter Jay Garner, weil der frühere General von einer "Normalisierung" der Lage in den Kliniken sprach.

"Der wusste gar nicht, was da abgeht", erinnert sich die Deutsche. Gipfel des Hohns:

Als das Chirurgenteam der Hilfsorganisation aus Protest über die mangelnde Unterstützung am 1. Mai abreiste,

wertete Garner dies als Beleg dafür, dass die Ärzte in Irak nicht mehr benötigt würden.

13.Mai 2003 02:52:13

In US-Armeekreisen wurden Zweifel laut, dass in Irak noch Massenvernichtungswaffen gefunden werden könnten.

Solche Waffen waren der Hauptgrund für den Angriff auf Irak.

Nach wochenlanger erfolgloser Suche nach ABC-Waffen in Irak wollen die USA offenbar einen großen Teil ihrer Waffensuchtrupps wieder abziehen.

Im Juni werde die als 75. Gruppe bekannte Abteilung abziehen, die bisher die Suche nach Massenvernichtungswaffen koordiniert hat,

berichtete die Washington Post am Sonntag.
Seit der Einnahme Bagdads sind deutlich mehr irakische Atomanlagen geplündert worden als bisher bekannt.

Die USA seien über das Ausmaß der Plünderungen besorgt, heißt es in Presseberichten.

Die Regierung befürchte, dass technische Anleitungen, radioaktives Material und Geräte verschwunden seien.

Damit bestehe die Gefahr, dass die Atomtechnik weiter verkauft werde.
Die in Irak stationierte Truppe der iranischen Oppositionsgruppe "Volksmudschaheddin" ergab sich am Samstag den US-Streitkräften.

Nach zweitägigen Verhandlungen habe die von US-Truppen umstellte Organisation zugestimmt, ihre Waffen abzugeben, teilte die US-Armee mit.

Die Mudschaheddin würden nicht als Kriegsgefangene betrachtet, sondern erhielten einen noch zu definierenden Status.

Mit Unterstützung Saddam Husseins hatten die Volksmudschaheddin in Irak eine gepanzerte Truppe unterhalten,

die wiederholt auf iranisches Gebiet vorgestoßen war.

13.Mai 2003 02:49:03

Das "Kronjuwel" unter Londons Spitzeln durfte offenbar auch morden
Doppelagent des Geheimdienstes soll in Nordirland gefoltert und getötet haben /

Seine Berichte lasen womöglich auch Premiers
In einer sensationellen Enthüllung ist einer der berüchtigsten "IRA-Henker" am Wochenende als britischer Top-Spion enttarnt worden.

Der höchst platzierte Doppelagent, den die britische Armee je in der irischen Terrororganisation hatte,

soll mit Zustimmung der Armeeführung bis zu 40 mögliche IRA-Informanten verhört, gefoltert und getötet haben.
Von Peter Nonnenmacher (London)
Die Nachricht von der Enttarnung des IRA-Spitzenmannes ist ein harter Schlag für die irischen Republikaner,

dürfte aber vor allem für die britischen Behörden Konsequenzen haben.

Vor Ostern schon

hatte der Londoner Polizeipräsident Sir John Stevens mit einem Aufsehen erregenden Bericht auf zweifelhafte Geheimdienstaktivitäten sowie dunkle Verbindungen zwischen Staatsorganen und protestantischen Mördergangs in Nordirland hingewiesen.

Stevens hatte vor, im Laufe weiterer Untersuchungen auch den unter dem Decknamen "Stakeknife" geführten Agenten zu vernehmen.

Wenige Stunden bevor dessen Identität am Samstag enthüllt wurde,

kontaktierten aber britische Geheimdienstbeamte "Stakeknife" in Irland und begleiteten ihn nach England, wo er seither versteckt gehalten wird.
Sollte der Top-Agent Sir John Stevens Rede und Antwort stehen,

wird sich sein Bericht nach Überzeugung der Londoner Sunday Times als "politisches Dynamit" erweisen.

Britische Geheimdienstquellen selbst nannten den Agenten ihr "Kronjuwel" in der republikanischen Bewegung.
Vier britische und irische Zeitungen identifizierten "Stakeknife" am Samstag als Alfredo Scappaticci, einen gebürtigen Belfaster,

der rund 25 Jahre lang Chef der IRA-Einheit für "Innere Sicherheit" gewesen sein soll.

Diese Einheit, auch "die Kopfjäger" genannt, war für das Aufspüren und die Liquidierung von IRA-Leuten verantwortlich,

die sich von britischen Geheimdiensten oder Nordirlands Polizei als Spitzel hatten anwerben lassen.

Als Befehlshaber der "Kopfjäger" und einer der Chefaktivisten im Hauptquartier war Scappaticci ideal platziert,

um über IRA-Pläne informiert zu sein und an Gesprächen mit den IRA-Kommandeuren teilzunehmen.

Er war maßgeblich an Folter- und Mordaktionen der Organisation beteiligt - speziell an der Ermordung untergeordneter Spitzel, d

ie dem britischen Geheimdienst über die IRA berichteten.

Um ihr "Kronjuwel" nicht zu gefährden und um ihn vor der IRA-Führung glaubwürdig erscheinen zu lassen,

erlaubte der Geheimdienst der britischen Armee Scappaticci offenbar, auf teils grausame Weise bis zu 40 Menschen umzubringen,

die die IRA bespitzelten oder der Weitergabe von Geheimnissen verdächtigt wurden.

Unter den Getöteten befanden sich angeblich auch Agenten Irlands.

Scappaticci soll für den Tod des Landwirts Tom Oliver verantwortlich gewesen sein,

dessen Ermordung durch die IRA 1991 heftige Empörung in Großbritannien und bei Nordirlands Protestanten ausgelöst hatte.
Den britischen Behörden waren Scappaticcis Berichte offenbar so wichtig, dass sie angeblich 1987 loyalistische Terrorverbände,

die der IRA auf die Spur gekommen waren, von seiner Fährte ablenkten

und die Protestantengangs zur Ermordung eines unbeteiligten Katholiken anhielten.
Den neuesten Enthüllungen zufolge wurden Scappaticcis Berichte in London auch von Premierministern gelesen.

Der Unionistenführer und frühere nordirische Ministerpräsident David Trimble fand am Sonntag,

niemand sollte von den Enthüllungen allzu überrascht sein:

Nur durch Infiltration dieser Art habe man schließlich die paramilitärischen Organisationen Nordirlands in die Knie zwingen können.


13.Mai 2003 02:44:41

UN, Weltbank und IWF dürfen einen kontrollierenden Blick in die Bücher werfen,

das Weiße Haus entscheidet über das zukünftige ökonomische und politische Schicksal Iraks.

Auch der vorgesehene Sonderbevollmächtigte der UN für humanitäre und politische Fragen

wird eine Randfigur bleiben, zu vage ist seine Aufgabenbeschreibung.

Selbst die Herrschaft der Osmanen und der Kolonialismus der Briten

kam feinfühliger und geschickter daher als das neokonserative Triumphgebaren der neuen Besatzer Iraks.

Ideologie, unilaterale Machtprojektion und Vergeltung sind unter George W. Bush zu den Triebfedern US-amerikanischer Politik geworden.

Pragmatismus und die Mühen der Konsensbildung sind danach allein Sache der Verlierer.
Natürlich sind auch die Motive derjenigen fragwürdig, die einer Aufhebung der Sanktionen widersprechen, welche sie einst mit Nachdruck bekämpft haben. Denn so berechtigt die Forderung nach der Rückkehr der UN-Inspektoren ist, so unverzichtbar ist das von Washington vorgeschlagene Ende des Embargos. Die Iraker den Preis für die Schwäche der UN zahlen lassen, wäre nur eine zynische Antwort der Europäer auf die zynische Provokation der Regierung Bush.

Als zweiter Verlierer in diesem Konflikt aber müssen die Vereinten Nationen gelten.

Nicht nur die niederschmetternde Analyse der amerikanischen Philosophieprofessorin Joy Gordon legt diesen Schluss nahe.

Was sie aus ethischer Sicht anprangerte, wie die USA nämlich einen "kalten Krieg" geführt und das Werkzeug wirtschaftlicher Sanktionen in eine Massenvernichtungswaffe verwandelt und die Einhaltung humanitäre Mindeststandards durch gezielte Blockaden von Impfstoffen oder Wassertanks wiederholt verhindert haben, bestätigten Ritter und Hans Graf von Sponeck aus eigener Anschauung.

Von Sponeck, bis zu seinem spektakulären Rücktritt im Februar 2000 Leiter des Programms "Öl für Lebensmittel",

sprach von einer "kriminellen, internationalen Politik" und rang sich zu dem Urteil durch, die Sanktionen seien "völkermörderisch" gewesen.

Man kennt die Zahlen: 500 000 Kinder sind während der Blockade gestorben.

Die Kindersterblichkeitsrate hat sich fast verdreifacht.
Wer immer noch auf die UN beim Wiederaufbau setzt, wird seine Illusionen spätestens verloren haben, als von Sponeck und Ritter berichteten,

wie sie als Mitarbeiter der UN instrumentalisiert wurden.

"Sie haben mich und meine Inspektoren benutzt", sagt Ritter, "den Irak zu destabilisieren, zu spionieren und Geheimdienstarbeit zu machen.

Meine Informationen wurden benutzt, um Sicherheitseinrichtungen zu bombardieren."

Ritter erinnert nicht nur von der Körpermasse an Michael Moore, er hat auch das Sendungsbewusstsein des Filmemachers,

obwohl er, ein vehementer Bushkritiker, selbst Republikaner ist.

Die neokonservative Linie seiner Regierung hält er für so gefährlich, dass er die Bushadministration als faschistisch bezeichnet

und die Invasion im Irak mit dem Einmarsch der Deutschen in Polen vergleichen.

"Amerika hat ein großes Problem, wenn es keine Massenvernichtungswaffen findet".
Immer wieder ging es um die Vergangenheit im Irak, wenig um die Zukunft.

Aber erstere dürfe nicht vergessen werden, wenn man Lehren aus den Fehlern ziehen wolle, sagte von Sponeck.

Er forderte, die UN zu reformieren, um sie zu stärken und vor Instrumentalisierung zu schützen.

Gleichzeitig ist angesichts der völlig vernachlässigten Bildung nach über 20 Jahren Diktatur

auch sein Vertrauen in einen demokratischen Wiederaufbau der irakischen Gesellschaft gering.

In Potsdam sprachen desillusionierten Idealisten, deren Rede einzig der israelische Schriftsteller Amos Elon störte:

"Es gibt keine internationale Gemeinschaft, nur den Widerstreit nationaler Interessen."

13.Mai 2003 02:41:36

Das Fernsehprogramm BBC World - das weltweit 320 Millionen Haushalte erreicht -

kann in den USA von ungefähr 200 Millionen Menschen empfangen werden, sagt BBC-Sprecher Josh Weinberg.

Bei den Quoten für die einzelne Sendung hat BBC die Konkurrenz von CNN so gut wie eingeholt.

Viele Amerikaner stören sich an der dürftigen und einseitigen Information ihrer eigenen Sender über das Ausland.

"Eure Programme sind so reichhaltig und intellektuell stimulierend, ganz anders als der Müll, den wir zu Hause sehen", schrieb ein Zuschauer an die BBC,

und ein anderer: "Ihr Kanal gibt mir eine bessere Sicht auf die Welt denn jedes Programm in den USA."

Oder auch: "BBC News ist großartig. Bleibt ehrlich und faktenorientiert + vielleicht folgen US-Nachrichten eurem Beispiel."

Selbst die Los Angeles Times musste einräumen:

"BBC bietet ein viel nuancierteres und intelligentes Herangehen denn die simplizistische Methode der US-Sender,

die BBC-Korrespondenten bieten einen anderen Blick auf die Welt als die verkrampfte und hurra-patriotische Sicht unseres amerikanischen Fernsehens."
Die Website des eher linken Guardian (https://www.Guardian.ok.uk/) hatte bereits vor dem Krieg mehr als eine Million Nutzer.

Wie viele davon aus den USA kommen, weiß man beim Guardian zwar selbst nicht genau, denn man bitte die Leser nicht, sich zu registrieren.

"Aber wir bekommen immer mehr E-Mails von Amerikanern, die uns dafür danken, dass wir ihnen Nachrichten aus der ganzen Welt bieten,

die ihnen die US-Medien vorenthalten", sagt Online-Redakteurin Anna Sinfield.

Auch der Londoner Independent sowie die Financial Times hatten deutlich mehr Hits.

13.Mai 2003 02:35:34
09.Mai 2003 Präsident Bush nutzt Solarenergie

Die "Washington Post" berichtet,

dass die Bush-Regierung auf dem Gelände des Weißen Hauses drei Solaranlagen installieren ließ.

Mit Sonnenkollektoren wird die Heizung des Schwimmbads unterstützt und 167 Solarzellen erzeugen Ökostrom.

13.Mai 2003 02:33:57
Dass christlich-fundamentalistische Gruppen Einfluss auf die US-Medien nehmen, ist im Grunde nichts Neues.

Doch die gesellschaftliche Toleranz für solche Einmischungen ist derzeit weitaus größer als noch in den boomenden neunziger Jahren.

Offenbar wird Religion von vielen als Allheilmittel in krisenhaften Zeiten gesehen,

so dass auch die Zahl christlicher Medien in der letzten Zeit stark angewachsen ist.

Das Publikum steht bereit: Laut einer Gallup-Umfrage geben 46 Prozent aller Amerikaner an,

sich in gewisser Weise mit den wieder geborenen Christen zu identifizieren.

Die "Born Again Christians" sind jene, die durch ein religiöses Erlebnis in den Kreis der Gläubigen zurückgekehrt sind.

Zu ihnen gehört nicht nur Präsident George Bush, sondern auch der in den USA lebende, deutsche Profi-Golfer Bernhard Langer.

Diese Bevölkerungsschicht bildet eine neue, lukrative Zielgruppe für Medienunternehmen aller Art.

"Das sind nicht nur wieder geborene Christen, sondern auch Leute, die das Gefühl haben, wir leben in einer Zeit, in der die Werte verfallen",

sagt der New Yorker Rechtsprofessor Michael Flynn.

"Sie sind für alle möglichen Konspirationstheorien anfällig, die in der US-Kultur des 20. Jahrhunderts entstanden sind."

Die christliche Popkultur hat es in den Mainstream geschafft.

Rund drei Milliarden Dollar setzt die Christus-Industrie in Form von Büchern, Filmen und Musik in den USA jährlich um

13.Mai 2003 02:25:49
Der Kogreßabgeordnete Sanders und einige seiner Kollegen wollen sich wehren.

Doch dazu müßten sie erst einmal das Gesetz ändern.

Diese FBI-Durchsuchungen sind seit Oktober 2001 legal.
Damals wurde unter dem Schock des 11.09. der „US Patriot-Act“ in einer Nacht- und Nebelaktion verabschiedet.

Ein Antiterrorpaket, welches dem FBI unter anderem ermöglicht, ohne einen unabhängigen Gerichtsbeschluß Buchläden zu durchforsten.

Buchhändler Joe Murphy:

„Ich kann mir nicht vorstellen, was man in einem normalen Buchladen finden könnte, das in irgendeiner Weise für einen Terroranschlag weiterhilft.

Welche Lektüre beweist denn, daß man Terrorist ist?

Ich könnte ihnen keinen Titel von uns nennen, womit das ginge. Bleibt die Frage, wonach das FBI suchen könnte, außer nach kritischen Meinungen.

Die Gefahr ist, wenn sie in einen Buchladen gehen und ein interessantes Buch entdecken, z.B. über den Nahen Osten,

in dem Moment wo sie anfangen zu denken, vielleicht werde ich überprüft, wenn ich das Buch kaufe + entscheiden sich dann dagegen,

in dem Moment haben sie nicht mehr die Freiheit zu lesen, was sie lesen möchten.

Der Kampf gegen den Terror - Kollateralschaden ist schon jetzt die Bürgerfreiheit.

Laut einer Uni-versitätsstudie soll es bereits 180 solcher Durchsuchungen gegeben haben.

Offizielle Angaben gibt es nicht. Auch der überprüfte Leser wird es nie erfahren, denn der Buchhändler darf es ihm nicht sagen.

Buchhändlerin Linda Ramsdell wurde gefragt ob sie schon Besuch vom FBI gehabt hat.

Ihre Antwort: „Das darf ich ihnen nicht sagen, das ist Teil dieser Schweigevorschrift.

Mit irgend jemanden darüber zu reden verbietet mir die Bestimmung 215 des US Patriot-Acts.“

Auch die Leihbibliotheken haben ge-legentlich das FBI zu Gast.

Hier gibt es öffentliche Internetzugänge, freie Informationen, aber mit dem Agenten im Nacken.

Die meisten Computer registrieren die Suchpfade im Internet + wenn die mit dem Bibliotheksausweis verbunden werden,

ergibt das persönlich identifizierbare Daten über den Benutzer.

Chris Finan, von „american bock-sellers foundation for free ex-pression“ sagte:

„Wir von unserer Stiftung haben Informationen, daß das FBI gerne noch einen oben drauflegen möchte,

die Pläne für ein Nachfolgegesetz zum Terrorkampf liegen schon in der Schublade des Justizministeriums.

Vor kurzem kamen sie durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit.

Ein Entwurf der viele Bürgerrechte ganz über den Haufen werfen würde.

Mit diesem zweiten Teil des US Patriot-Acts sollen geheime Verhaftungen möglich werden, ohne daß Angehörige oder Anwälte davon erfahren.

Eine Gendatenbank für Ausländer soll aufgebaut werden.

Das Justizministerium hat nicht dementiert, nur abgewiegelt: es handele sich doch nur um einen Entwurf.

Doch der hat über 100 Seiten und sieht wirklich nicht aus wie ein Notizzettel.

Sagt auch die Organisation die das ganze ans Licht gebracht hat.

Bill Allison, center for publicy integrity:
„Das neue Gesetz würde bedeuten, sie sind Bürger der Vereinigten Staaten, sie haben mit irgendwelchen Aktivitäten zu tun,

die aber einer Organisation zugute kommen, die der Justizminister für terroristisch hält, dann kann ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen werden.

Es braucht nicht viel Phantasie sich auszumalen was dann folgt.

Ohne Staatsbürgerschaft können sie vor ein Militärgericht gestellt werden.

Sie könnten in ein anderes Land deportiert werden, ohne jeden verfassungsrechtlichen Schutz.

War nicht Amerika einmal das Land, in dem auch äußerst spezielle Gruppen

wie ein amerikanisch-arabisch-feministisches Forum für Frieden in Palästina und Irak offen demonstrieren konnte?

Wer wird sich das noch trauen?
Verfassungsrechtler Joseph Onek:

„Ich habe schließlich für das Justizministerium gearbeitet,

ich weiß, dort hatte man immer schon einen Wunschzettel was man nicht alles gerne tun dürfen würde.
Normalerweise würden sie das alles nicht durchkriegen, aber mit dem Argument:

„Kampf gegen den Terror“ werden sie noch einiges durchsetzen + man weiß nicht immer wie lange diese Gesetze gültig bleiben.

Denn der Krieg gegen den Terror hat gerade erst begonnen + er hat eben kein bestimmtes Ende. Notstandsgesetze für den Dauereinsatz.

Solange wie es eben nötig ist, um die Welt zur Ordnung zu rufen + zur Demokratie zu erziehen.

Aber wie überzeugt man die Welt von etwas das man selbst preisgegeben hat?

Es besteht die große Gefahr, daß es noch mehr solcher Gesetze geben wird.

Vor allem, wenn es noch zu weiteren Terroranschlägen kommt, könnten sie leicht durchgebracht werden.

Ich habe Angst, daß wir bei unserer Verteidigung der Demokratie, die Demokratie opfern.

Wir laufen Gefahr, genau das zu opfern, wofür wir eigentlich alle kämpfen.“
Soweit der Beitrag im Kulturreport.

Nur sind wir in der Bundesrepublik Deutschland schon viel weiter fortgeschritten.

Hier werden Publikationen verboten.

Wer eine kritische Meinung hat und wahrhafte Hintergründe zu finden sucht, wird eingesperrt.

Unbequeme Politiker die eine andere Meinung haben als erlaubt, sind „selbstverständlich“ untragbar und müssen weg.

Siehe Möllemann, Herta Däubler-Gmelin, Walter Kolbow SPD-Verteidigungsstaatssekretär.

Er soll Bush als „Diktator“ bezeichnet haben, womit viele andere Politiker und freiheitsliebende Menschen mit ihm übereinstimmen.

13.Mai 2003 02:22:34
Kürzlich wurden die Protokolle der geheimen Anhörung des McCarthy-Ausschusses veröffentlicht.

Welche Bedeutung hat das für Sie?

Die Regierung war gesetzlich verpflichtet, die Protokolle nach 50 Jahren zu veröffentlichen.

Ich glaube nicht, dass es der Bush-Regierung in den Kram passt.

Vor einigen Jahren gab es Versuche, McCarthy als "visionären Konservativen" zu rehabilitieren.

Gerade deshalb ist es gut, dass die Protokolle zugänglich sind, denn sie entlarven ihn als krankhaft paranoid.

Und sie schaffen vielleicht ein öffentliches Bewusstsein dafür, dass in den USA gerade ähnliche Dinge passieren wie seinerzeit unter McCarthy.

Damals diente der Kalte Krieg als Vorwand dafür, die Bürgerrechte zu beschneiden - heute wird das Schreckgespenst des Terrorismus benutzt.

Der "Patriot Act", für den sich Bush jr. nach dem 11. September die Zustimmung des Kongresses holte, ist allerdings schlimmer als alles, was damals geschah.

Die Amerikaner wissen gar nicht genau, was in diesem Gesetz steht, nur gelegentlich werden Details bekannt.

Vor ein paar Tagen erfuhr ich beispielsweise,

dass es Organisationen nach diesem Gesetz verboten werden kann, sich Anwälte zu nehmen, sobald das Justizministerium sie als subversiv einstuft.

Das erinnert sehr an die McCarthy-Ära, wo eine Anschuldigung genügte, um ein Urteil zu fällen .

Als ich vor drei Jahren die Arbeit an meinem Buch begann, dachte ich, es sei nur von historischem Interesse.

Nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass es so aktuell werden würde, dass es wieder schwarze Listen in Hollywood geben würde.

Die Lesungen, die ich derzeit in Buchhandlungen und Universitäten abhalte, münden jedes Mal in erhitzten Debatten darüber, wie wir diese furchtbare Regierung loswerden können.

Denn wir steuern auf ein faschistisches System zu.

Gerade heute las ich in der "Los Angeles Times" den Artikel eines Diplomaten, der von einem regelrechten Militärputsch spricht,

weil das Verteidigungsministerium die Aufgabenbereiche des Außenministeriums an sich gerissen hat.

Und Bush jr. bricht seit dem 11. September regelmäßig die Verfassung - beispielsweise indem er dem Irak den Krieg erklärt hat,

denn Kriegserklärungen fallen in die Zuständigkeit des Kongresses.

Aber dort haben ja selbst die Demokraten jeden Widerstand aufgegeben, weil sie sich vom Klima der Angst haben anstecken lassen.

Das Einzige, was die Bevölkerung zum Umdenken bewegen könnte, wäre wohl eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage.

Noch stehen an die zwei Drittel der Amerikaner hinter Bush, weil er den törichten Krieg gewonnen hat.

Die Idee einer schwarzen Liste besteht darin, dass sie nicht auf dem Papier existiert, sondern als Gerücht, als Drohung.

Gibt es konkrete Beweise für schwarze Listen?

Vor einer Woche wurde der Produzent eines Mehrteilers über Hitlers Jugend vom Sender CBS gefeuert, weil er sagte,

dass das aktuelle Klima der Angst exakt jenem entspricht, das in Deutschland vor dem Dritten Reich herrschte.

CBS hätte klarstellen können, dass seine Ansichten nicht mit denen des Senders übereinstimmen, aber nein, sie haben ihn gefeuert.

Sie wissen sicher, dass der Schauspieler Sean Penn den Filmproduzenten Steve Bing verklagt hat,

weil Bing Sean Penn wegen dessen Antikriegs-Statements aus einem Projekt gefeuert und somit einen 10-Millionen-Dollar-Vertrag gebrochen hat.

Auch Susan Sarandon und Tim Robbins sind stark im Kreuzfeuer, man lädt sie überall aus.

An Robbins sollte ein Preis verliehen werden; nun bekommt er ihn nicht.

Das klingt noch nicht so, als gäbe es offizielle Berufsverbote .

Die schwarze Liste funktioniert heute subtiler als zu McCarthys Zeiten.

Niemand würde Kriegsgegnerschaft als direkten Entlassungsgrund nennen;

die Produzenten und Filmstudios argumentieren vielmehr, dass ein Schauspieler zu alt oder zu unpopulär ist.

Ich beobachte, wie man in Hollywood Angst davor bekommt, zum Schweigen gebracht zu werden.

Etliche haben Grund anzunehmen, dass ihre Telefone abgehört werden.

Mich erinnert das an 1947,

als Ben und ich bemerkten, dass man uns überwacht - ein Wagen des Sheriffs parkte ostentativ gegenüber unserer Auffahrt.

Worin unterscheidet sich die heutige Hollywood-Linke von der damals?

In den 30er- und 40er-Jahren

haben wir in Hollywood Gewerkschaften und Berufsverbände organisiert und für eine Kranken- sowie Rentenversicherung gekämpft.

Hollywood war damals ein Zentrum progressiver Strömungen.

Die liberale Bewegung, die es heute dort gibt, ist eine Friedensbewegung.

Die schwarze Liste hatte in den 50er-Jahren Folgen für den Inhalt der Filme.

Es gab keinen kritischen Film über den Koreakrieg.

Die skeptischen Nachkriegsmelos wurden durch Technicolor-Musicals abgelöst .

Eins ist sicher: in den nächsten Jahren wird kein Studio einen Stoff anfassen, der sich kritisch mit dem Irak-Krieg auseinander setzt.

Das Publikum würde ihn auch nicht sehen wollen.

In den großen US-Zeitungen und Magazinen war bislang nichts über die neuen schwarzen Listen zu lesen.

Ein Resultat der Einschüchterung?

So weit würde ich nicht gehen.

Wenn ich dem "New Yorker" einen Brief oder Artikel senden würde, dann würden sie ihn wahrscheinlich drucken.

Ich zögere, weil es im Augenblick noch keine stichhaltigen Beweise gibt.

Allerdings sammelt das linke Monatsblatt "The Progressive" Indizien dafür, wie nach dem 11. September die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird.

Selbst ein traditionell linkes Blatt wie "New Republic" schreibt, warum auch Intellektuelle den Krieg befürworten sollten .

Die Medien gehören heute großen Konzernen, das macht die Situation besonders Furcht erregend.

Der Terror wird einem wie ein Menü auf einem Tablett serviert.

Nicht von ungefähr stammt der klügste Artikel, den ich zum Thema las, von einem Europäer.

Günter Grass hat in der "New York Times" darüber nachgedacht,

wie der moralische Niedergang der momentan einzigen Weltmacht immer weiteren Anlass für Terrorakte liefert.

Er fragt, ob die USA noch jenes Land sind, das einst so fortschrittlich war, den Geist der Aufklärung in seine Verfassung zu übernehmen.

13.Mai 2003 02:20:01

Ein Pyramidenspiel ist zu bestaunen, gegen das die Nummern der Albaner der 90er Jahre wie Anfängerübungen wirken.

Wenn's endlich kracht + das tut's mit Bestimmtheit, wann auch immer,

geht's mit dem Ausbuchen los und zum Schluss beim Mega-Konkurs, werden die letzten Gläubiger, die noch in Sachen (Dinge usw.) vollstrecken können

(sehr fraglich bei dem Durcheinander dann), die einzigen bleiben, die "bedient" werden,

mit den Pfändern nämlich (SACHLICH!), mit denen ihre Titel besichert waren.

Wenigstens haut's die ZBs dann auch endlich um.

Vor allem jene, die wie die Fed, nur noch dinglich völlig unbesicherte Staatstitel halten.

Die Fed kann dann gern in US Government "vollstrecken".

Freu mich schon drauf.

Und nach dem Kladderadatsch geht's wieder los, mit welchem "Geldsystem" auch immer.

Mit einem schuldtitel-basierten gewiss nicht.

Guter Rat von Fachfrau bis dahin:

jede Forderung besichern lassen! Auch die gegen "gute Banken". Schließlich ist sie Schuldner.

Und beim nächsten "Kauf" von Bundeswertpapieren mal den Freddy am Banktresen fragen:


13.Mai 2003 02:09:19

Bob Woodward erinnerte mich nun ganz an meine Oma in ihren späten Jahren.

Wortwörtlich gibt er Gesprächsverläufe aus dem Lageraum des Weißen Hauses wieder, als hätte er Mäuschen gespielt.

Um die Geschichten noch dramatischer und aufregender zu erzählen, ließ meine Oma übrigens auch Nebenfiguren das Ereignis kommentieren.

Wobei diese in den Mund gelegten Kommentare - dabei haben wir sie ertappt - eher das reflektierten,

was diese Nebenfiguren Omas Ansicht wohl gedacht haben.

Auch Woodward weiß, was Menschen denken.

So zitiert er etwa die oberste Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice mit dem Gedanken,

dass sich die Arbeit der CIA der vergangenen Jahren in Afghanistan nun langsam auszahle.

Dies ehrt zwar CIA-Direktor George Tenet, passt jedoch nicht ganz zu den Erfahrungen vor Ort,

die der ehemalige CIA-Operationsleiter im Nahen Osten, Robert Baer, in seinem Buch "Der Niedergang der CIA" schilderte.

Tag für Tag, vom 11. September bis 12. November, erzählt Woodword nach, welche Gespräche am Kabinettstisch geführt wurden

und welche Entscheidungen getroffen wurden.

Er weiß, in welcher Tonlage die Gespräche stattfanden und ob sich jemand gefreut und geärgert hat.

Doch wen wundert es? Woodward war bei keinem einzigen Gespräch dabei.

Dabei, so schreibt er in seinem "Hinweis an die Leser", stammen viele direkte Zitate aus den Aufzeichnungen der Kabinettmitgliedern,

aus Memos, Terminkalendern, internen Chronologien, Transkripten "und sonstigen Dokumenten".

Auch führte er Interviews mit über einhundert Beteiligten, darunter George W. Bush, einigen Kabinettsmitglieder + vielen, vielen Beamten.

Genau diese Fülle von Hintergrundmaterial macht die Glaubwürdigkeit von "Bush at War" aus.

Unerwähnt bleibt jedoch Woodwards wichtigste Quelle: CIA-Direktor George Tenet.

So schildert Woodward etwa den

Morgen des 16. Septembers 2001 ganz aus Tenets Perspektive.

Tenet schrieb vor der morgendlichen Sitzung mit Bush ein Memo an sein eigenes Beratungsteam, das Woodward fast wortwörtlich wiedergibt.

Die Überschrift: "Wir sind im Krieg".

Auch berichtet Woodward über Entscheidungen im CIA-Hauptquartier und verdeckte CIA-Operationen in Afghanistan.

Die Details aus den täglichen "President's DailyBriefings", die Tenet Bush unter vier Augen nur mündlich gab,

wären ohne die Mithilfe Tenets ebenfalls nie ans Licht gekommen.

Bushs Vorgänger hatten übrigens immer schriftliche Kurzinformationen erhalten -

die dann irgendwann auch über den "Freedom of Information Act" der Öffentlichkeit zugänglich waren.

An diesen CIA-Analysen der "President's DailyBriefings" war übrigens der Untersuchungsausschuss des Kongresses brennend interessiert -

vergeblich.

Bush, alles andere als ein Freund der Informationsfreiheit, sagte laut Woodward:

"Ich will den Kongress zufrieden stellen, ohne eingestufte Informationen preis zu geben."

Und so war es auch:

Am 6. August hatte Bush das CIA-Briefing "Bin Laden determined to strike in the U.S." erhalten.

Dieses hatte man auf die Bitte Bushs ausgearbeitet,

nachdem er über ernst zu nehmende Warnungen über einen im Sommer 2001 bevorstehenden Angriff unterrichtet worden war.

Bis heute ist das Briefing jedoch unter Verschluss.

Für den Politikwissenschaftler Nafeez Ahmed, der kürzlich die gründliche Analyse "Geheimsache 09/11" veröffentlichte,

ist "die standhafte Weigerung der Regierung, diese Informationen freizugeben, ein Indiz dafür, dass das politische Establishment der USA sicherlich häufiger von den Angriffen gewarnt worden ist, als bisher zugegeben wird".

Solche für die CIA eher belastenden Informationen erhielt Woodward von Tenet allerdings nicht.

Nach kritischen Hintergrundinformationen sucht man in diesem Buch auch vergebens, schildert es doch genau die offizielle Sicht der Dinge.

Ironischerweise jedoch sind es George Tenet und Donald Rumsfeld,

die das Heraussickern unerwünschter Informationen unnachgiebig in ihren Behörden verfolgen, so der US-Verein  Accuracy in Media.

Woodward zitiert einen von Tenets Zornausbrüchen:

"Die undichten Stellen werden uns umbringen."

Hätte jemand anders als Tenet Woodward die Informationen gesteckt, meint "Accuracy in Media",

wäre wohl die Bürokratie damit beschäftigt, Berichte zur Schadensabschätzung zu schreiben.

Und das Justizministerium müsste eine Untersuchung gegen den Whistle-Blower in Gang setzen.

Doch dergleichen ist bislang nicht geschehen und wird aller Voraussicht nach auch nicht mehr geschehen.

George Tenet war als CIA-Direktor derjenige, der nach dem 11. September am meisten zu verlieren hatte.

Schließlich waren die Anschläge nur deshalb gelungen, weil, so die öffentliche Meinung, die Geheimdienste umfassend versagt hatten.

Was schreibt Woodward darüber, was die CIA über die Attentatspläne wusste?

Tenet bleibt jedenfalls am Morgen des 11. Septembers merkwürdig gelassen:

Zwei Flugzeuge waren bereits in die Türme des World Trade Centers gerast, ein drittes hatte das Pentagon getroffen.

In allen drei Fällen waren Abfangjäger nicht rechzeitig zur Stelle gewesen, obwohl die gültigen Verfahrensrichtlinien dies verlangt hätten.

Es ist 9.50 Uhr.

Eine vierte Maschine befindet sich im Anflug auf Washington.

Tenets Reaktion: "Wir müssen das Gebäude räumen."

Um 15.30 Uhr eröffnet Bush auf der Offut Air Force Base in Nebraska die erste Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats.

Tenet berichtet, dass "mit nahezu vollständiger Gewissheit" Bin Laden hinter den Anschlägen stecke.

Tage zuvor, so Tenet, habe man einschlägige Informationen aufgefangen, "die aber erst jetzt übersetzt worden waren".

Demnach hatten mehrere Aktivisten ein Großereignis erwartet.

Dabei hatte die CIA schon Monate vor dem 11. September gewusst,

dass sich mindestens zwei Terroristen mit Verbindungen zu Al-Qaida in den USA aufhielten.

Den Namen des mutmaßlichen Chefplaners, Chalid Scheich Mohammed, erklärte die CIA nach den Anschlägen sogar zur absoluten Verschlusssache,

obwohl mehrere Medien über ihn berichtet hatten.

Für Nafeez Ahmed scheint damit klar zu sein,"dass CIA-Direktor George Tenet, der diesen Informationsstopp veranlasste,

dadurch zu verhindern sucht, dass die Öffentlichkeit erfährt, was die CIA über den Organisator des 11.9. wusste

und welche konkreten Maßnahmen sie vor den Terroranschlägen ergriff".

Am 11. September selbst waren bei der zuständigen NSA übrigens auf einmal genügend Übersetzer vorhanden

und auch die Informationsübermittlung klappte einwandfrei:

Noch am gleichen Tag hatten Beamte Senator Orin Hatch über einen Mitschnitt informiert,

demzufolge sich zwei Bin-Laden-Anhänger darüber freuten, dass die Ziele getroffen worden seien.

Davon ist jedoch bei Woodward nichts zu lesen - wie überhaupt kritische Kommentare mit der Lupe zu suchen sind.

Für den konservativen Watchdog "Accuracy in Media" steht jedenfalls fest,

dass Woodward Tenet für sein Entgegenkommen zum "absoluten Star" des Buches gemacht hat.

Im Kampf gegen den internationalen Terrorismus stehe über ihm nur noch der Präsident.

Der republikanische Senator Richard Shelby hingegen hatte in seinem Bericht über den 11. September festgestellt,

dass Tenet mehr als jeder andere CIA-Direktor zuvor fehlerhafte Aufklärungsarbeit übersehen habe.

FBI-Chef Mueller kommt in Woodwards Buch übrigens nur als Marginalie vor.

Seinen schon fast ausführlichsten Auftritt bei Woodward hatte der frisch gebackene FBI-Chef am 15. September,

als er vor dem Kabinett über die Ermittlungen berichtete.

Kein Wort verliert Woodward zu den Ermittlungsergebnissen, dafür leitet er rasch zum nächsten Teilnehmer über:

Mueller "merkte, dass er fast stammelte + überließ das Wort rasch dem nächsten".

13.Mai 2003 02:03:36

George Tenets Mäuschen
Christiane Schulzki-Haddouti

10.Mai 2003

Bob Woodward über die Geburtstunden des US-Kriegskabinetts

Sucht man eine nahezu lückenlose Rekonstruktion der US-Regierungsentscheidungen

in den ersten Monaten nach den Terroranschlägen vom 11. September,

gibt es derzeit nur eine einzige Quelle,

die die offizielle Geschichtsschreibung beeinflussen wird:

Den Bericht des Watergate-Enthüllers Bob Woodward "Bush at War. Amerika im Krieg", der als Spiegel-Buch im DVA veröffentlicht wurde.

13.Mai 2003 02:02:10

"Die neuesten Zahlen zeigen, dass

10 von 15 Mitgliedsstaaten ihren vereinbarten Anteil am Stabilisierungsziel für Treibhausgase in der EU bei weitem nicht erfüllen werden.

Dies trifft auf Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Griechenland, Irland, Italien, die Niederlande, Portugal und Spanien zu."

Gute Nachrichten kommen dagegen aus dem Großherzogtum Luxemburg.

In dem kleinen Land, das mehr Fluggäste als Einwohner hat, wurden die Treibhausgasemissionen seit 1990 um beispielhafte 44% gesenkt.

Und auch Deutschlands Beitrag zu einem besseren Klima in der Europäischen Union kann sich bislang sehen lassen.

Mit 993 Millionen Tonnen Emissionen im Jahr 2001 ist Deutschland zwar noch immer der größte Klimaverschmutzer in der gesamten EU,

der Ausstoß wurde gegenüber 1990 aber bereits um 18% vermindert und nähert sich so der von der Bundesregierung angepeilten Marke von 21% bis 2010. 13.Mai 2003 01:59:48

"Seit den frühen Tagen des Spiritismus

hat das Jenseits nichts Erheblicheres kundgetan als Grüße der verstorbenen Großmutter nebst der Prophezeiung, eine Reise stünde bevor",

spottete Adorno in seinen Thesen gegen den Okkultismus über die Geister, die den Geist ersetzen.

Usama und Saddam sind jetzt die neuen Geister in der alten Flasche, die mehr oder wenig beliebig herbeigezaubert werden können -

ihre reale Existenz würde dieses mediale Machtspiel des kleinen Hans oder großen George - fort/da - nur stören.

Denn als Geister sind sie "wer es auch immer sei, weniger gefährlich...als ein Lebender",

wie es bereits Allan Kardec im "Buch der Medien" 1861 prophezeite.


13.Mai 2003 01:58:33
"Mit Gespenstern spielend, wirst du zum Gespenst."
Und eine Nation, die mehrheitlich glaubt, Saddam Hussein stünde hinter den Anschlag von 11.Sept.2001, ist sicher auch medial ausreichend präpariert,

ihn schließlich für einen Wiedergänger in der Dark Zone zu halten.

Auch der Papst hält den Teufel bekanntlich für einen Geist mit Körper.

Wurde unsere Frage, wo sie denn alle sind, bereits durch Bushs fantomatische Antwort befriedigt,

im Kampf gegen den Terrorismus gäbe es Siege, von denen die Öffentlichkeit nie etwas erfahren wäre?

Der eigentliche Trick des "Eskamoteurs", des Herrns der Gespenster,

besteht nun aber nach Derrida darin, verschwinden zu machen, indem man "Erscheinungen" produziert.

Wir wissen nicht so genau, wer im Fall der gegenwärtigen Gespenster- und Hexenjagden der "Eskamoteur" ist.

Doch das gehört ja gerade zum echten Spuk des Spätspiritismus dazu.

CNN, Al-Dschasira, Pentagon - oder ein weiterer schrecklicher Verdacht in den medialen Paradoxien des politischen Spätspiritismus:

die Gespenster selbst?

Denn immerhin hat der Eskamoteur Saddam Hussein seine eigene Fantomisierung schon zu Lebzeiten durch angeblich 20 und mehr Doppelgänger vorbereitet. Und wurde nicht auch Bin Ladin nachgesagt,

mit diesem medialen Taschenspielertrick die Jäger des verlorenen Schatzes (Freiheit, Demokratie, Öl) zu narren?

Die postmodernen Gespenster Präsident Bush und andere Führungskräfte des Ghostbuster-Kompetenzteams haben erklärt,

dass es ihnen egal sei, ob ihre dämonischen Widersacher nun leben oder tot seien.

Die von ihnen entthronten Schattenwesen leben folglich im fantomischen Zwischenreich,

gesellen sich zu den Marienerscheinungen, den Marsianern und allen körperlosen Ungeistwesen,

die das aus der Wirklichkeit Verdrängte grotesk weiter leben lassen.

Während Ibin Ladins und Husseins Getreue teilweise noch mit einem lästigen Realkörper geschlagen sind,

die nun auf der Gespensterinsel Guantanamo oder wo immer die Freiheit gerade ihren Spuk treibt, verbracht werden,

wandern die wahren Bösen in das Schattenreich, in das Purgatorio ihrer medialen Halbwertszeiten ab.

Saddam Hussein war nach Bush das inkarnierte, also Fleisch gewordene Böse

und also ist es nur logisch, dass er nun zur Strafe bis auf weiteres sein Leben als medialer Wiedergänger abbüßt.

Husseins Realkörper wie auch die von Usama bin Ladin oder Mullah Omar

werden von den konzertierten Medien des Shining, durch Videos, Tonbänder, vor allem aber durch Gerüchte über ihr Erscheinen und Verschwinden, ersetzt. Das postmodern(d)e Gespenst hält sich nicht mehr dumpf wallend und lallend in verlassenen Schlössern,

der Gruft, dem Friedhof oder selbstironisch in politischen Manifesten auf, sondern bedroht uns augenzwinkernd aus dem Zwielicht der Medien. Herstellungsprozeduren für Fantome
13.Mai 2003 01:47:35

NSA macht die Luken dicht
Dirk Eckert 12.Mai 2003

Die US-Regierung schätzt die Transparenz nicht allzusehr

und will nun auch den Geheimdienst NSA weitgehend vom Informationsfreiheitsgesetz ausnehmen

In den USA hat jeder Bürger im Rahmen des "Freedom of Information Act" (FOIA) ein Recht auf Einsicht in die Akten der Regierung.

Doch zahlreiche Dokumente des Geheimdienstes "National Security Agency" (NSA) sollen jetzt vom "Freedom of Information Act" ausgenommen werden. Bürgerrechtsgruppen haben den Gesetzentwurf an die Öffentlichkeit gebracht, der gerade im Kongress beraten wird.

Sie bemängeln, dass bisher nicht einmal öffentliche Anhörungen abgehalten wurden.

13.Mai 2003 01:46:33

denn nun wurde bekannt, was damals zahlreiche beteiligte Experten vermuteten:

Die US-Armee plant selbst den Einsatz von chemischen und biologischen Waffen.

Deswegen besteht kein Interesse an dem Abkommen zu Rüstungskontrolle.


Der Patentantrag war am

10.Sept.2001

eingereicht worden - einen Tag vor den Terroranschlägen, mit denen später der "Krieg gegen den Terrorismus" begründet werden sollte.

Der weitgehend unbekannte, für die Armee zuständige US-Staatssekretär Thomas White, ein ehemaliges Vorstandsmitglied des Skandalkonzerns Enron,

verstieß damit bewusst gegen geltendes internationales Recht.

Ende April hatte White seine Kündigung eingereicht, angeblich wegen Differenzen mit Donald Rumsfeld über die Modernisierung der Armee,

wobei es vornehmlich um das Crusader-Artilleriesystem ging.

Die neu entwickelte Granate kann von gewöhnlichen Gewehren abgefeuert werden und Gase oder feine Stoffe ausbringen

("crowd control agents, biological agents, [and] chemical agents").

Im US-Patent Nummer 6523478 wird neben anderen Verwendungsmöglichkeiten die Bestückung "mit biologischen und chemischen Stoffen" genannt.

Explizit ist nur die Rede von nicht-tödlichen Substanzen ("non lethal cargo dispenser"), doch die Grenzen sind fließend -

zumal der Einsatz von angeblich nicht-tödlichen Waffen zur Geiselbefreiung in Moskau die möglichen Folgen sehr deutlich vor Augen geführt hatte

(Das Gespenst aus der Flasche befreit?).

Bereits im ersten Artikel der Biowaffenkonvention von 1972 ist die Entwicklung solcher Techniken zum Einsatz chemischer und biologischer Kampfstoffe "unter allen Umständen" verboten.

" Each State Party to this Convention undertakes never in any circumstance to develop, produce, stockpile or otherwise acquire or retain:
Microbial or other biological agents, or toxins whatever their origin or method of production, of types and in quantities that have no justification for prophylactic, protective or other peaceful purposes;
Weapons, equipment or means of delivery designed to use such agents or toxins for hostile purposes or in armed conflict." -

Artikel 1 der Biowaffenkonvention

Vor dem neuen Hintergrund erstaunt es nicht, dass die USA kurz nach der Waffenentwicklung im Dezember 2001 die Überprüfungskonferenz zur Biowaffenkonvention platzen ließen.

Auf dem Treffen sollte die Konvention um das explizite Verbot "nichttödlicher Stoffe" erweitert werden, was das Pentagon schon länger forderte

(US-Militär entwickelt nichttödliche Waffen).

Dagegen wandten sich die USA.

Das Dokument war bis dahin von über 140 Staaten ratifiziert worden.

Im

00.Sept.2001 war bekannt geworden, dass das Pentagon heimlich mit biologischen Kampfstoffen experimentierte.

Wissenschaftler haben den USA bereits letztes Jahr vorgeworfen, das Zusatzprotokoll zum Biowaffenabkommen verhindert zu haben, um Forschungsvorhaben mit nicht-tödlichen Waffen fortsetzen zu können (An der Grenzlinie).

Dass das Pentagon an nichttödlichen biologischen Waffen forscht, hatte das Sunshine Project bereits im Mai 2002 aufgedeckt

( Pentagon entwickelt nichttödliche biologische Waffen).

Besonders brisant sind die neuen Informationen in Anbetracht des Krieges gegen Irak.

Der Sturz der dortigen Regierung und die US-Besetzung des Ölstaates wurde mit dem Vorwurf begründet,

Saddam Husseins Armee verfüge über biologische und chemische Waffen.

Weder der UN-Waffeninspekteur Hans Blix noch die US-Amerikaner oder ihre Verbündeten konnten diesen bislang Kriegsgrund bislang bestätigen.

Hans Blix hätte wohl eher verbotene Waffen gefunden, wenn er bei der US-Stadt Baltimore statt in Bagdad gesucht hätte.
Der Abrüstungsexperte Jan van Aken vom Hamburger Büro des "Sunshine Project"

Neben aggressiven Reizgasen verfügt die US-Armee Regierungsdokumenten zufolge über sogenannte Diazepame und Benzodiazepinderivate.

Bei diesen zu den Psychopharmaka zählenden Verbindungen handelt es sich nach Meinung der Entwickler zwar um "nichttödliche Kampfstoffe".

Experten wenden sich trotzdem vehement gegen ihren militärischen Einsatz.

Nach Angaben der "Vereinigung Amerikanischer Wissenschaftler" ( FAS) liegt die zu erwartende Todesrate

beim Einsatz solcher Betäubungsgase bei neun Prozent.

Würden Gase, wie in internen Strategiepapieren der US-Armee empfohlen, in belagerte Bunker geleitet,

könnte die Todesrate durch ansteigende Konzentrationen im Inneren der Anlagen jedoch weitaus höher liegen.

"Diese Gase können so tödlich sein wie Kugeln", schreibt die FAS.

Dessen ungeachtet ist die Abwehrforschung in den USA massiv ausgeweitet worden, eine Vielzahl von Forschungsprojekten wird finanziert,

der Einsatz von verbotenen Kampfstoffen in Erwägung gezogen:

"Erschreckend ist, wie rasch die moralische Schwelle vor der Anwendung dieser geächteten Waffen gesunken ist", sagt der Biowaffenexperte van Aken. Dadurch wird ein politisches Tabu durchbrochen und andere Staaten indirekt aufgefordert, es Washington gleichzutun.

USA: Kein Interesse an Biowaffenkonvention
Harald Neuber

12.Mai.2003 Einen Tag vor den Anschlägen vom 11. September meldete die US-Armee das Patent für eine Granate an, mit der Bio- und Chemiewaffen verschossen werden können.

Es waren gerade drei Monate nach den folgenschweren Attentaten in den USA vergangen, da wurde in Genf im Dezember 2001 unter Leitung der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen um die Biowaffenkonvention verhandelt (Nach uns die Sintflut).

Wochenlang hatte die US-Regierung vor internationalem Terrorismus gewarnt.

Schnell wurde dabei auch die Bedrohung durch Anschläge mit biologischen und chemischen Waffen an die Wand gemalt

( US-Präsident Bush fordert Verschärfung des internationalen Biowaffen-Abkommens).

Die Zeit wäre also günstig gewesen, um das 1972 ratifizierte Vertragswerk zum Verbot von Herstellung und Lagerung biologischer Waffen zu stärken.

Diese Forderung vertraten schließlich auch zahlreiche Regierungen und Nichtregierungsorganisationen. Sie sollten sich aber täuschen.

13.Mai 2003 01:42:18

Nik Gowing, Hauptprogrammgestalter BBC skizzierte in seinem einleitenden Beitrag anlässlich eines Panels im Rahmen der zweiten Bieler Kommunikationstage, worauf sich Medienschaffende in Zukunft gefasst machen müssen.

Das Ringen um die Informationshoheit zwischen Medienunternehmen auf der einen und Regierungsstellen auf der anderen Seite

habe eine neue Qualität erreicht.

Es sei zwar schwierig zu belegen, aber die Hinweise - nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Erfahrungen - verdichteten sich:

"Wenn es nötig ist, bringen sie uns um", so BBC-Anchorman Nik Gowing.

Als drastisches Beispiel zeigte Gowing Aufnahmen eines ARD-Teams, das in Afghanistan einer britischen Spezialeinheit über den Weg lief,

was letzteren überhaupt nicht zu gefallen schien.

Einer der Soldaten erklärte ohne Umschweife: "Put that camera down or I gonna shoot you".

Als weiteres Beispiel für die Tendenz, dass Krieg führende Parteien die Medienschaffenden vermehrt als zulässiges Angriffsziel betrachten,

nannte Gowing die gezielte Bombardierung des Al-Dschasira-Büros in Kabul.

13.Mai 2003 01:40:25

According to the IAEA official, "burying drums is not the right way to get rid of a problem which could be a serious danger to human health".

There was not much sign that his advice was being followed.

The looting was continuing this week – though mainly of wood and sheets of metal needed for building repairs – from the storage section of the huge compound unguarded by American troops.

According to a man on a road inside the main gateway to the outer compound some of the material was being taken from a storage area

where there were drums filled with an evil-smelling liquid.

By contrast, the gates through the four-mile perimeter wire of the inner compound – what remains of the nuclear reactors bombed by the Israelis in 1981

and by the US a decade later – are guarded by soldiers of the US 3rd Infantry.

Visitors are told peremptorily to leave the area.

But the semblance of security even in the inner compounds is seriously undermined by more than one hole in the fence through which looters –

possibly including some much less naïve about what they were looking for than the villagers of al-Wrdiya – have almost certainly passed.

The term "looting" in postwar Iraq covers many activities from organised crime to casual trophy hunting.

But what strikes you at Tuwaitha is the level of risk impoverished Iraqis are prepared to discount to acquire the most basic necessities.

A 15-year-old boy, Imad Shakr, dragging a 10ft strip of fibreglass and two sheets of metal, said he needed it to repair his family's roof.

"I don't know if the area is polluted," he said. "I do know we have a leaking roof at home."

Less than a mile away, Muhanad Karam, 27, told of what he now recognised was his "very big mistake" in looting several of the blue drums from Tuwaitha three weeks ago.

Most were similar to the ones at Omar al-Mukhtar school, but one especially concerned the US/Iraqi scientific team which,he said, had now visited him twice.

It was made of metal and was marked with a skull and crossbones.

13.Mai 2003 01:34:18

Auf die Frage, ob schon Fälschungen aufgetaucht seien, antwortet Theresa Landstorfer:

„Bisher gab es noch keine Versuche, da unsere handgearbeiteten Gutscheine sehr schwierig nach zu machen sind.

In Kürze werden wir noch einige Sicherheitsmerkmale hinzufügen, die jeglichen Missbrauch ausschließen werden.

Hier sind wir im Gespräch mit Profis, die bei der Herstellung des Euros beteiligt waren.“

Die Kontakte ergeben sich durch prominente Beiräte wie dem Finanzexperten Prof. Bernard Lietaer und Geldexpertin Prof. Margrit Kennedy.

Daneben unterstützen Mitarbeiter von Banken und der Direktor des Katholischen Sozialinstituts in Bad Honnef, Joachim Sikora, das Projekt.

Weitere Infos:
https://www.Chiemgauer-regional.de/
Chiemgauer regional Bernauer Str. 34 83209 Prien Tel. (08031) 352665

13.Mai 2003 01:25:52

"Alle Parteien und politischen Gruppen können am politischen Leben im Irak teilnehmen - außer denen, die zur Gewalt aufrufen oder solche ausüben",

hieß es in der Erklärung.

13.Mai 2003 01:24:47

Irak: Basra feiert den neuen Chomeini (10.05.2003)
Nahost-Reise: Powell will praktische Schritte sehen

13.Mai 2003 01:24:33

Irak: USA verbieten Baath-Partei (11.05.2003)

13.Mai 2003 01:24:16

13.Mai 2003 01:23:58

Colonel Richard McPhee, militärischer Chef der Task Force, ist nicht mehr so sicher, dass es den US-Militärs überhaupt gelingen wird,

Beweise für die Entwicklung chemischer oder nuklearer Wafen zu finden. "Weiß ich, wo sie sind? Ich wäre froh, ich wüsste es ... aber wir werden sie finden. Oder nicht. Ich weiß nicht. Ehrlich."

Da hatte US-Präsident George W. Bush noch ganz anders geklungen, als er

am 1. Mai auf dem Flugzeugträger USS Abraham Lincoln den Sieg im Irak-Krieg verkündete.

"Wir haben die Suche nach versteckten chemischen und biologischen Waffen begonnen und wissen bereits von Hunderten von Orten, die untersucht werden." Bei denen, die die lange Liste möglicher Waffenverstecke abarbeiten mussten, machte sich laut "Washington Post" aber schnell Ernüchterung breit.

Bei der Durchsuchung von rund 70 der 600 verdächtigen Plätze fanden die Spezialisten nicht einen verwertbaren Hinweis,

und sie haben offenbar Zweifel, dass sich bei der weiteren Suche noch etwas finden wird.

"Washington Post" zitiert Offizier Richard Gonzales, den Leiter eines Alpha Teams der Task Force mit den Worten:

"Warum gehen wir zu jedem der geplanten Ziele. Beantworten Sie mir das. Wir wissen, dass sie leer sind".

13.Mai 2003 01:23:12

Wir erinnern uns: Am

05.Feb.2003 Powell, Colin, US-Außenminister, mit todernster Mine im Uno-Sicherheitsrat,

führt der Welt sein bisher geheimes Wissen über die Massenvernichtungswaffen im Irak vor.

Er sprach von Hunderten Tonnen chemischer und biologischer Kampfstoffe, die irgendwo im Irak versteckt seien.

Er sprach von unzähligen Raketen und der Entwicklung der Atombombe.

So richtig glaubhaft erschienen seine "gesicherten Beweise" nicht,

häufig musste er zur Verdeutlichung auf Computergrafiken zurückgreifen.

Für fassbare Beweise wurde die 75th Exploitation Task Force zusammengestellt.

Biologen, Chemiker, Atomphysiker, Computerexperten und Spezialkräfte der US-Armee sollten nach der Einnahme von Bagdad finden,

was den Uno-Waffeninspektoren verborgen war:

Die Waffen, mit denen Saddam Hussein beinahe die Welt unterjocht hätte.

Wie die "Washington Post" berichtet, ist die Suche der Elite-Spürnasen

bis

13.Mai 2003ziemlich frustrierend verlaufen.

Der Zeitung zufolge soll die Task Force schon im nächsten Monat abreisen -

ohne auch nur einen einzigen Beweis für die wirkliche Existenz von Massenvernichtungswaffen gefunden zu haben.

Die mit modernster Technik ausgerüsteten mobilen Labors der Task Force kamen nur selten zum Einsatz

und konnten trotz feinster Geräte nicht einmal Spuren der Kampfstoffe ausmachen.

Einige Wissenschaftler sollen sich der Zeitung zufolge bereits auf dem Rückweg in die USA befinden.

https://www.spiegel.de/
13.Mai 2003 00:17:45

ANSCHLAG IN SAUDI ARABIEN
Bombenexplosionen vor Powell-Besuch
Drei schwere Explosionen haben mehrere Wohnanlagen in der saudischen Hauptstadt Riad erschüttert.

Augenzeugen berichten, ein mit Sprengstoff beladenes Auto sei in eines der Gebäude gerast.

Die Explosionen ereigneten sich nur wenige Stunden vor dem geplanten Eintreffen des US-Außenministers Powell.

https://www.feldpolitik.de/
12.Mai 2003 23:20:21

Ein Erklärungsversuch, warum es der Wirtschaft so dreckig geht: Der Nil in der Wüste

https://www.feldpolitik.de/
12.Mai 2003 23:19:37
13.Mai 2003 USA erfasst Biometrie-Daten von Kriegsgefangenen

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248294,00.html
12.Mai 2003 23:11:23

Norbert Blüm bricht in einem an persönlichen Reminiszenzen reichen Essay eine Lanze für die vielgescholtenen Gewerkschaften ,

den Hauptangeklagten im Standortprozess Deutschland.

"Wie das Wild sich einen Reibebaum sucht, an dem es seinen Juckreiz bekämpft, so suchen sich alle, die als Modernisierer gelten wollen, die Gewerkschaften als Betonwand aus, an der sie ihr Beinchen heben können. (...)

Das Schicksal der Beschäftigten ist offenbar stärker mit dem Unternehmen verknüpft, als das bei jobhopsenden Managern der Fall ist, die sich selbst bei Versagen mit goldenem Handschlag über Nacht verabschiedeten. (...)

Als besondere Spezies von Weintrinkern , die Wasser predigen,

sind mir eine Reihe von Professoren in Erinnerung, die fortgesetzt gegen gesellschaftliche Erstarrung wettern.

Wie wäre es, wenn wir mit der Lockerung des Kündigungsschutzes bei den Professoren begännen,

bevor wir uns anschicken, Arbeitnehmer zu Tagelöhnern zu machen?"

12.Mai 2003 23:10:31

Der Islamwissenschaftler Urs Gösken bietet einen lehrreichen, aber leider etwas abstrakten Rückblick auf das Staatsdenken in der islamischen Welt. " Kontrolle von Herrschaft und Gewährleistung von Gerechtigkeit

sind nach klassischer islamischer Staatslehre im Grunde nur zwei Aspekte ein und derselben Aufgabe der Religion in Staat und Gesellschaft.

Denn die Religion ist auch dasjenige Prinzip, das über die Offenbarung dem vernünftigen Teil jedes einzelnen Menschen vermittelt werden kann und muss,

da der Mensch, weil sein anderer Teil unvernünftig und tiergleich ist, sonst eben nicht von sich aus gut und damit der Erhaltung seiner Art förderlich wäre. Das einzige Mittel außer der Religion, das den Menschen vom Ausleben seiner niederen Triebe zum Schaden der Gemeinschaft abzuhalten vermöchte,

wäre die Einsetzung eines übermächtigen Gewaltherrschers ."
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248294,00.html

12.Mai 2003 23:09:42

Die Schweden voller Selbstbewusstsein und Zuversicht, die Finnen, die das Schlimmste ahnen und die Überlegenheit der anderen fürchten -

Ahnungen und Befürchtungen, die sich immer wieder erfüllen.

Vielleicht sind wir zu sensibel für diese Welt . Vielleicht gehören wir tatsächlich in den Wald, hinter die Schatten, weit weg."

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248294,00.html

12.Mai 2003

23:07:25
Detlef Kuhlbrodt grantelt über die Erhöhung der Tabaksteuer , bezeichnet sie als "Normalitätsterror

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248294,00.html

12.Mai 2003 23:04:41

Schmitt, Gary Einer der Vordenker der amerikanischen Neokonservativen,

erklärt einem aufmüpfigen Interviewer Michael Streck, was die Außenpolitiker der USA noch so vorhaben.

"Dass die Bush-Regierung nach dem 11.Sept.2001

den Irak ins Visier nahm, war nicht zwangsläufig.

Sie hatte auch so genug zu tun .

Doch sie kam zu der Erkenntnis, das die Verbindung von Massenvernichtungswaffen und weltweitem Terror das größte Problem darstellt.

Diesem begegnet man am besten durch Regimewechsel .

Irak ist nur Teil eines großen Puzzle .

Wir haben eine ganze Reihe von schwachen oder autoritären Staaten, die unfähig oder unwillig sind, Terrorismus zu bekämpfen."

Streck: Wer ist als Nächster dran? Schmitt: "Viele glauben, dass wir einen klaren Fahrplan haben.

Das ist falsch.

Weltpolitik funktioniert so nicht .

Man sollte klare Prinzipien haben, die dann auf sich verändernde Umstände anzuwenden sind."

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248243,00.html

12.Mai 2003 23:02:44

Er unternahm lediglich eine "virtuelle Reise" resümiert jetzt seine Redaktion.

So seien Szenen die er aus Bethesda beschrieben habe "vom ersten Wort an unwahr" gewesen, weil er vorgab, als Augenzeuge vor Ort gewesen zu sein.

Doch bitter-lakonisch stellt die "New York Times" jetzt richtig: "Er war es nicht".

Die "Times" ist das meistgeehrte Blatt in den USA. Allein im vergangenen Jahr heimste die Redaktion sieben Pulitzer-Preise ein.

Nun soll eine zweite interne Untersuchung in die Wege geleitet werden: Wie ähnliches in Zukunft ausgeschlossen werden kann, damit sich ein solcher "Tiefpunkt" in der 152-jährigen Geschichte der Zeitung nicht wiederholt.

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,248170,00.html
12.Mai 2003 22:59:59

"Irgendwann", sagt der große Bildermanipulator, "wird es eine Rebellion des Publikums gegen die Spezialeffekte geben."

Gaeta wirkt fast ein wenig enttäuscht, als er sagt: "Aber so weit sind wir noch nicht."

Sie tun alles - nur eines nicht: schauspielern. "Die Intensität einer echten schauspielerischen Leistung", sagt er, "ist digital niemals zu erreichen."

Dennoch erscheint selbst Gaeta die Technik, volldigitale, manipulierbare Menschen zu erschaffen, unheimlich.

Vor Jahren hat er sogar dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton geschrieben, um ihn vor den vielen Möglichkeiten des Missbrauchs zu warnen.

Clinton ließ den Brief unbeantwortet.

Und das Schwierigste, sagt Gaeta, war die Koordination der vielen Informationsströme und Einzelprojekte.

"Manchmal hat es sich angefühlt", stöhnt der Meister, "als müsste ich New York City regieren."

TRICKTECHNIK Herr der Bilder
Für die Fortsetzungen des Kultfilms "Matrix" entstanden Spezialeffekte, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

Die Grenze zwischen echter und virtueller Welt löst sich auf.


https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248243,00.html

12.Mai 2003 22:49:48

Die "Times" führt mehrere Gründe an, weshalb die Fehler nicht früher auffielen.

So habe es Kommunikationsprobleme unter Vorgesetzten gegeben, nur wenige der Betroffenen hätten sich über Blairs Artikel beschwert

und der Reporter habe es zudem ausgesprochen gut verstanden, seine Spuren zu verwischen.

NEW YORK TIMES
"Tiefpunkt in 152 Jahren Zeitungsgeschichte"
Ein Betrugsskandal erschüttert eine der angesehendsten Zeitungen der Welt. Ein 27-jähriger Reporter der "New York Times" soll systematisch Reportagen erfunden haben. Nun recherchieren seine Kollegen, um die möglichen Fälschungen aufzuklären. Auch die Leser sollen helfen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,248329,00.html

12.Mai 2003 22:41:48

Devisenhändler interessieren sich momentan allerdings weniger für die Wachstumsaussichten

als für die explodierende Verschuldung und das extrem hohe Leistungsbilanzdefizit der USA,

zu dem der US-Finanzminister keine beruhigende Aussage parat hatte.

Für den Markt kamen die Äußerungen Snows einer Art Offenbarungseid gleich:

Snows Verweis auf die Marktkräfte bedeutet nichts anderes, als dass seine Regierung nicht willens ist, sich gegen den Verfall des Dollars zu stemmen.

Eine Intervention gilt zwar ohnehin als utopisch, da der Devisenmarkt mit einem Tagesumsatz von etwa 1,2 Billionen Dollar dafür einfach zu groß ist.

Der psychologische Effekt von Snows Eingeständnis ist dennoch groß. "Snows Kommentare sind einfach eine weitere Ausrede [Dollar] zu verkaufen,

denn die fundamentalen Daten für einen schwächeren Dollar gelten nach wie vor", sagt Hans Redeker von BNP Paribas.

Schon wieder Pleite

Derzeit verlassen die Investoren die USA in Scharen.

Die Bank UBS Warburg hat ermittelt, dass derzeit täglich etwa 400 Millionen Dollar an Kapital durch Verkäufe auf dem US-Aktienmarkt abwandern.

Das macht es für das Land zunehmend schwieriger, sein Leistungsbilanzdefizit,

grob gesagt die Differenz zwischen volkwirtschaftlichen Einnahmen und Ausgaben, zu finanzieren.

Täglich brauchen die USA, die erheblich mehr importieren als sie exportieren, etwa zwei Milliarden Dollar,

um das stetig wachsende Loch in ihrer Leistungsbilanz zu finanzieren.

Eine andere wichtige Geldquelle, der Verkauf von US-Staatsanleihen an ausländische Investoren, droht ebenfalls zu versiegen.

Zwar gelten lang laufende amerikanische Staatsanleihen weiterhin als sichere Bank,

wegen der extrem niedrigen Zinsen legen viele Investoren inzwischen jedoch ihr Geld lieber in den höher verzinsten europäischen Bonds an.

Für Unruhe bei Devisenexperten sorgt außerdem die Tatsache,

dass die US-Regierung ihren vom Kongress erst kürzlich erhöhten Spielraum zum Schuldenmachen bereits voll ausgeschöpft hat.

Derzeit versucht das US-Finanzministerium noch mit allerlei Tricks, das Unvermeidliche einige Tage herauszuzögern.

Doch schon diese Woche muss das US-Parlament vermutlich über eine erneute Anhebung des Schulden-Plafonds von derzeit 6,4 Billionen Dollar beraten. Einmal in den Keller und zurück

"Das positivste Szenario für die Cash Flows ist, dass sie [die US-Regierung] erst in der letzten Maiwoche Schwierigkeiten bekommen.

Aber wenn es Enttäuschungen gibt, könnten die Dinge schon in den nächsten Tagen haarig werden", sagte Lou Crandall,

Chefökonom von Wrightson Associates, gegenüber dem "Wall Street Journal".

Sollte der Kongress der Regierung von George W. Bush weitere Mittel versagen, könnte das an den Devisenmärkten erneut zu Turbulenzen führen.

Es gilt als wahrscheinlich, dass der Euro dann die psychologisch bedeutsame Marke von 1,1745 Dollar überspringen könnte.

Zu diesem Kurs war die Gemeinschaftswährung am 1. Januar 1999 in den Handel gestartet.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,248329,00.html

12.Mai 2003 22:39:08

11.Mai 2003 John Snow sagte gegenüber dem Fernsehsender Fox:

"Der Wert des Dollars wird im Wettbewerb der Wechselkurse festgesetzt."

Bei Londoner Devisenhändlern, die wegen des

seit Wochen andauernden Verfalls des Greenback gegenüber anderen wichtigen Währungen ohnehin schon nervös sind,

löste Snows ökonomische Erstsemester-Erkenntnis Panik aus und trieb den Dollar weiter nach unten.

Schon kurz vor neun am Montagmorgen war der Euro auf 1,1609 Dollar gestiegen - den höchsten Stand seit vier Jahren.

Eigentlich hatte Snow die Lage beruhigen wollen. Der rasante Verfall der amerikanischen Währung, so seine Argumentation, mache US-Produkte billiger, kurbele in der Folge den Export an und helfe so der amerikanischen Wirtschaft. Grundsätzlich ist Snows Darstellung richtig:

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) geht davon aus, dass

ein fünfprozentiger Wertverlust des Dollars auf die US-Binnenkonjunktur eine ähnliche Wirkung hat wie eine Senkung der Leitzinsen um 0,5 Prozent. Schneeball-Effekt
Die europäische Gemeinschaftswährung ist am Montag gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit vier Jahren geklettert. Neue Hiobsbotschaften über die finanzielle Lage der USA machen einen weiteren Absturz des Dollars in den kommenden Wochen wahrscheinlich. https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,248200,00.html

12.Mai 2003 Die Drogenkontrollbehörde der Vereinten Nationen den Eidgenossen vorgeworfen, mit der geplanten Freigabe von Cannabis "das internationale Recht zu unterminieren".
Haschisch für die Rentenkasse
Überraschend hat das Parlament in Bern eine heikle Abstimmung über die Freigabe des Haschischkonsums in die nächste Sitzungsrunde verschoben - angeblich aus "Zeitmangel".
Ausgerechnet die Schweizerischen Renten- und Invalidenkassen müssen deshalb auf Entlastung warten: Sie sollen von einer Steuer auf Cannabis-Produkte profitieren, die auf dem Gehalt von Tetrahydrocannabinol (THC), dem berauschenden Wirkstoff von Haschisch, fußt.

Falls der THC-Gehalt unter zehn Prozent liegt, so hat die Gesundheitskommission des Nationalrats vorgeschlagen, müssten acht Franken des Grammpreises abgeführt werden.

Bei potentem Stoff mit einer Konzentration von 10 bis 15 Prozent wäre ein Zuschlag von 15 Franken fällig - und bei noch kräftigerer Ware eine dementsprechend höhere Steuer.

Die zu erwartenden Einnahmen wurden bereits berechnet: 300 Millionen Franken jährlich.

Vielen Abgeordneten kommt es dennoch gelegen, dass sich die Liberalisierung verzögert - vor allem wegen des rasch wachsenden Drogenmissbrauchs unter Jugendlichen und der kritischen Reaktion im Ausland.


https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,248278,00.html

12.Mai 2003 22:29:38
Die Handlungsmöglichkeiten einer lokalen Regierung, auch der von Schröder, sind ungemein begrenzt.

Dennoch wird sie für Defizite der Globalwirtschaft haftbar gemacht, die sie alleine gar nicht reparieren kann.

SPIEGEL ONLINE: Kann auch in diesem Feld die Akademie neue Debatten anstiften?

Muschg: Ich hoffe. Manchmal kommen Erleuchtungen von den Freaks. Gerade deshalb braucht der Hof uns Narren. Das ist mein Spielverständnis.

Beobachten Sie denn die Zerrissenheit der Sozialdemokratie in Deutschland?

Muschg: Das ist die Zerrissenheit, der die ganze Gesellschaft ausgesetzt ist. Die Parteien baden sie aus.

Dass sich die Gräben unterschiedlicher Zielvorstellungen derzeit so krass öffnen, ist nicht nur bei den Linken so.

Eine homogene Partei ist in keinem Spektrum wünschenswert. Denn wenn sie nicht bereit ist, die Konflikte der Gesellschaft in sich auszutragen

und sich als Interessenlobby einer Klientel darstellt, tut sie der Demokratie keinen Dienst.
Muschg: Sicherlich. Das ist auch die Utopie die beim späten Hölderlin steht, über Germania, die wehrlos Recht spricht unter den Völkern in Europa.

Aber ich glaube man kommt auch in Europa nicht um gemeinsames Militär und gemeinsame Sicherheitspolitik herum.

Ich bin auch kein Pazifist. Ich bin sehr dankbar, dass es Leute gibt, die Hitler gepackt haben.

SPIEGEL ONLINE: Täten der eher unauffällig gewordenen Akademie der Künste nicht solche und andere politischen Debatten gut?

Für die meisten meiner osteuropäischen Kollegen ist der Sturz des Tyrannen wichtiger als der Imperialismusverdacht gegenüber den Amerikanern.

Das sehe ich etwas anders.

SPIEGEL ONLINE: Im Gegensatz zu ihrem Amts-Vorgänger, dem Ungarn György Konrad, der den Irak-Krieg verteidigt hat.

Muschg: Diese Positionen teile ich ausnahmsweise. Seit dem ersten Golfkrieg kritisiere ich solchen Interventionismus.

Dort war er noch durch die Uno gedeckt, diesmal war er eindeutig völkerrechtswidrig. Wir haben sogar eine Verachtung des Völkerrechts erlebt.

SPIEGEL ONLINE: Könnte die europäische Antikriegshaltung im Irak-Konflikt ein Ansporn sein, weiter unkriegerisch zusammenzuhalten?


https://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,248113,00.html

12.Mai 2003 22:24:44

Trotz des nicht wirklich überraschenden Fehlschlags gelten Makaken als ideale Tiere für solche Versuche.

"Sie handeln sehr zielgerichtet und überlegt, sind sehr geschickt und wollen etwas mit dem Zeug machen, das man ihnen gibt", sagt Vicky Melfi.

Die Biologin im Zoo von Paignton weiß aber auch, wie leicht Primaten sich ablenken lassen - Klettertaue und Spielzeuge interessieren sie bisweilen einfach mehr als Schreibwerkzeug.

Und so entwickeln die Affen am Ende doch Gemeinsamkeiten mit Schriftstellern, die bekanntlich ebenfalls jede Möglichkeit der Zerstreuung nutzen, um sich vor der zermürbenden Arbeit am Werk zu drücken.
"Genau genommen war es mehr eine Performance als ein Experiment", sagt Cox.

"Wir wollten zeigen, dass man Tiere nicht auf die Ebene eines Zufallsgenerators oder eines Computers reduzieren kann."

Der Test in Plymouth ist Teil des Vivaria-Projekts, bei dem überall in Europa Computer in Zoos installiert werden sollen,

um die Grenzen zwischen tierischem und künstlichem Leben zu zeigen.

Das Projekt im Zoo von Paignton im Südwesten von England begann bereits ernüchternd.

"Als erstes schnappte sich der männliche Affenchef einen Stein und schlug wild um sich ", berichtet Phillips.

"Affen langweilen sich schnell und scheißen lieber auf die Tastatur als zu tippen", ergänzt Geoff Cox, der den Test an der Universität Plymouth entwickelte.

Kann der Primat an sich wirklich per Zufall zum schriftstellerischen Genius mutieren?

Streng nach Wahrscheinlichkeitsrechnung kennen Mathematiker nur eine Antwort - ja.

Der Astrophysiker Arthur Eddington schrieb 1928 in der Fachzeitschrift "The Nature of the Physical World": "Wenn eine Armee von Affen auf Schreibmaschinen herumtippen würde, könnten sie alle Bücher des Britischen Museums schreiben."

Dass Affen Werke höchster literarischer Qualität produzieren, wenn man ihnen nur lange genug Zeit lässt, schreiben manche Wissenschaftler auch Thomas Huxley zu, einem Forscher des 19. Jahrhunderts, der die Evolutionstheorie Charles Darwins unterstützte.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,247692,00.html
12.Mai 2003 22:19:50

Bei einem Test in Rom mit 60 Teilnehmern, von denen 35 auf eine Operation zur Entfernung eines großen Lungentumors warteten,

konnte die Nase dem Bericht zufolge jeden Krebspatienten richtig erkennen - bei einer Untersuchungsdauer von etwas mehr als einer Minute.

Bislang müssen Ärzte zur Lungenkrebsdiagnose ein so genanntes Bronchoskop benutzen, das in die Lungen eingeführt wird.

Gegebenenfalls wird dabei auch eine Gewebeprobe entnommen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,247662,00.html
12.Mai 2003 22:01:57

Für Menschen sind die Minivampire nicht ungefährlich, denn sie übertragen Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis oder die Lyme-Borreliose. Doch trotz ihres Risikopotenzials weiß man wenig über die häufigste Zecke Europas - und so gut wie gar nichts über ihr Nachtleben.

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,248353,00.html
12.Mai 2003 21:48:54

Von dem Machtvakuum in der Palästinenser-Führung profitieren muslimische Fanatiker von Hamas bis Islamischer Dschihad

sowie die militanten Fraktionen von Arafats Fatah-Partei. Für die Friedensfeinde sind schon Verhandlungen über die Roadmap eine "Kapitulation":

"Wir werden die Waffen nicht niederlegen und uns nicht unterwerfen", drohten sie und starteten eine Serie von Anschlägen und Überfällen.

Unter Verweis auf den ungebrochenen Terror will Scharon den Start der Bush-Initiative denn auch erst einmal hinauszögern - wenigstens bis zu seinem nächsten Besuch im Weißen Haus, voraussichtlich am 20. Mai.

Um sein ernsthaftes Engagement im Nahen Osten zu dokumentieren, bereitet Hausherr Bush allerdings auch eine zweite Einladung vor.

Sie soll verschickt werden an: Mahmud Abbas, Postfach 452, Ramallah.

Doch den großen Vermittler zu spielen scheut der Präsident.

Das hatte dessen Vater schon nach dem Golfkrieg von 1991 versucht. Als Arafat und der damalige israelische Regierungschef Jizchak Rabin 1993 sich im Rosengarten des Weißen Hauses die Hand reichten, hatte Bush senior sein Amt schon an Bill Clinton verloren.

Viel Zeit für sein ungewohnt diplomatisches Wirken in Nahost bleibt Bush junior ohnehin nicht, spätestens

Anfang 2004 dürfte Amerika im Banne des nächsten Präsidentenwahlkampfs stehen.

Das weiß auch Israels Regierungschef Scharon, der deshalb auf Zeit spielt.

Er fordert als Vorbedingung, Abbas müsse erst einmal die "Schlacht gegen den Terror" gewinnen, bevor Israel zu eigenen Konzessionen bereit sei.

Die von ihm versprochenen "schmerzhaften Zugeständnisse", die sein Amtsvorgänger Ehud Barak auch im Interesse Israels jetzt fordert ,

will er einstweilen noch aufschieben.

Abbas hingegen verlangt, dass die Besatzungsmacht Israel endlich das Los seiner Landsleute erleichtert.

Der in Europa und den USA geschätzte Reformpremier steht unter dem Erwartungsdruck der Palästinenser.

Nominell ist er der Kabinettschef von 24 Ministern und Herr über 120 000 Staatsbedienstete.

Tatsächlich aber sind durch die israelischen Bombardements viele der palästinensischen Institutionen in Schutt und Asche gelegt worden,

viele Beschäftigte der Autonomiebehörden erhalten seit Monaten keinen Lohn.

Bush. "Und ich glaube es ihr, dass sie mit uns zusammenarbeiten will." Bush weiß: Jetzt hat die Diplomatie Vorrang - mehr Powell, weniger Rumsfeld.

Das gilt vor allem für das Dauerproblem Palästina.

Das ist für Bush allerdings auch innenpolitisch heikel.

Die christlichen Gruppen, die eine Säule der Republikanischen Partei bilden, sehen in dem neuen Friedensplan Teufelswerk.

Für mehr Aufsehen sorgten zudem 87 Senatoren und 297 Abgeordnete des Repräsentantenhauses:

Sie unterzeichneten Aufrufe, wonach bei den Palästinensern die Beweislast für realen Fortschritt liegt, während Israel aufgefordert wird, sich mit Konzessionen zunächst zurückzuhalten.

Allerdings war aus Sicht des Weißen Hauses der gewaltsame Sturz des Regimes von Saddam Hussein

auch ein Mittel zur präventiven Disziplinierung solcher Staaten im Nahen Osten,

die terroristische Gruppen wie Hamas oder Hisbollah im Kampf gegen Israel anleiten oder unterstützen.

Nach der Bush-Doktrin müssten nun eigentlich Syrien oder Iran dafür zur Rechenschaft gezogen werden.


https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,248393,00.html
12.Mai 2003 21:34:57

Die USA haben dem Irak vorgeworfen, große Mengen verbotener biologischer und chemischer Waffen angehäuft zu haben und unter anderem damit den Krieg gegen den Golfstaat begründet. Bislang haben US-Suchteams keine derartigen Waffen gefunden.

https://www.spiegel.de/
12.Mai 2003 21:23:58

Annäherung: USA und Iran führen Geheimgespräche

https://www.spiegel.de/
12.Mai 2003 21:23:54

Atomwaffenfreie Zone: Pjöngjang kündigt Nuklearabkommen mit Südkorea

https://www.spiegel.de/
12.Mai 2003 21:23:49

Irak: US-Truppen nehmen Saddam Generalstabschef gefangen

https://www.spiegel.de/
12.Mai 2003 21:23:40

Nahost: George von Arabien


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https://www.spiegel.de/
12.Mai 2003 16:45:53

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https://www.spiegel.de/
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