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https://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,247772,00.html
08.Mai 2003 So, wie ich es nie gegenüber meinen Freunden in Amerika verteidigt hätte.
Es war ein etwas merkwürdiger Patriotismus.
Ich habe außerdem gespürt, dass auf beiden Seiten des Atlantiks zwei unvollständige Seiten der Wahrheit existieren.
Ich fühle mich selbst zwischen diesen beiden Seiten.
Die meisten Argumente fand ich viel zu einfach.
Aber es war wirklich eine schwierige Zeit für mich, hier zu leben und mit so vielen Deutschen über den Krieg zu reden.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,247807,00.html
08.Mai 2003 "Die US-Behörden und Interpol werden keine Ruhe geben, bis die gestohlenen irakischen Kunstgegenstände wieder an ihrem richtigen Platz sind, den öffentlichen Museen + Büchereien von Bagdad", hatte
der amerikanische Justizminister John Ashcroft am Dienstag bei einem Besuch der Interpol-Zentrale in Lyon.
Wie sich jetzt herausstellte, haben sich viele der gesuchten Kunstgegenstände bereits zum Zeitpunkt der Rede am so genannten richtigen Platz befunden.
US-Zollbeamte haben nach Angaben des Nachrichtensenders CNN fast 40.000 Manuskripte und rund 700 Kunstgegenstände in Bagdad wieder gefunden.
Die Plünderung des irakischen Nationalmuseums und der Nationalbibliothek hatten nach Einmarsch von US-Truppen für internationales Aufsehen gesorgt.
Experten hatten befürchtet, dass rund 170.000 verschwundene Kunstgegenstände für immer verloren seien.
Ein Großteil dieser Kunstgegenstände sind laut CNN jetzt in geheimen Lagerräumen des Museums wieder entdeckt worden.
Sie seien vor dem Krieg dort versteckt worden, heißt es. Andere sollen nach dem Versprechen von Belohnungen und Straffreiheit freiwillig zurückgegeben worden sein.
Auf der Basis vorliegender Dokumente und Fotos schätzen Mitarbeiter der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE), dass möglicherweise nur wenige wichtige Stücke fehlen könnten.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247768,00.html
08.Mai 2003 Stein des Anstoßes, so berichtet die "New York Times", ist ein Gesetz aus der Clinton-Zeit, das halbautomatische Sturmgewehre verbietet.
Heute steht im Kongress die Verlängerung des Verbots von 1994 auf der Tagesordnung. Die Demokraten hatten den Antrag eingebracht.
Passiert er nicht das Parlament, dürfen die gefährlichen Waffen ab nächstem Jahr wieder verkauft werden. Genau das ist es, was die mächtige National Rifle Association (NRA) möchte.
Doch das Weiße Haus, so die Zeitung, befürwortet die Verlängerung des Gesetzes.
Damit setzt sich Präsident George W. Bush erstmals klar in Opposition zur NRA + sorgt für heftige Empörung bei Amerikas Waffenbesitzern. Beobachter vermuten hinter Bushs Entscheidung reines taktisches Kalkül: Das Risiko, eine Kernwählerschaft zu verprellen, wiegt danach weniger. Wichtiger sei, dass Bush mit der Aufrechterhaltung des Gesetzes ein Wahlversprechen einhält und eine Maßnahme unterstützt, die breite Unterstützung in der Bevölkerung hat und zudem seine Unabhängigkeit von der Waffenlobby beweist.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247645,00.html
08.Mai 2003 Spitzenpolitiker der Mitte-Rechts- Regierung wollen in Kürze einen Gesetzesentwurf vorlegen, der Justizverfahren gegen hohe politische Amtsträger untersagt.
Die Verfahren sollen eingestellt werden, bis die Beschuldigten nicht mehr im Amt sind. "Es wird eine Mobilisierung bis zum Äußersten geben", kündigte Berlusconi an.
Nach Zeitungsberichten plant das Mitte-Rechts-Lager auch Demonstrationen zur Unterstützung Berlusconis, der in Mailand wegen Bestechung von Richtern angeklagt ist.
Berlusconi griff heute erneut die Justiz an. Er sprach von "juristischer Aggression". Staatsanwälte und Richter hätten "politische Ziele". Sie wollten "verhindern, dass das Mitte-Rechts-Lager Italien regiert".
Nach Ansicht italienischer Kommentatoren will die Regierung die Angelegenheit spätestens bis Juli lösen, wenn Italien für ein halbes Jahr die EU-Präsidentschaft übernimmt.
Justizminister Roberto Castelli drohte den Mailänder Richtern mit Untersuchungen. "Ich werde meine Aufgaben erledigen", sagte er.
Er bekräftigte, Berlusconi werde auch im Falle einer Verurteilung im Amt bleiben.
"Er müsste nicht zurücktreten."
Berlusconi war bereits in einem halben Dutzend Verfahren wegen Bestechung, illegaler Parteispenden und Schwarzer Kassen angeklagt und in erster Instanz auch zu Haftstrafen verurteilt worden.
Später wurden Prozesse eingestellt, andere verjährten, bei einigen gab es Freisprüche.
Die Vorwürfe beziehen sich auf Berlusconis Tätigkeit als Medienunternehmer und auf die Zeit, bevor er Anfang der neunziger Jahre in die Politik ging. https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247676,00.html
08.Mai 2003 Perle trat nach Medienberichten über die Affäre vom Vorsitz des Defense Policy Board zurück, bestritt allerdings jedes Fehlverhalten und blieb einfaches Mitglied des Beratergremiums.
Der Politiker, der im Vorstand mehrerer Waffenfirmen sitzt, war einer der größten Verfechter des Krieges gegen den Irak + stellte immer wieder die Zuverlässigkeit von engen Verbündeten wie Frankreich oder Saudi-Arabien in Frage.
00.Oct.2002 -empfahl er Bundeskanzler Gerhard Schröder den Rücktritt, um wieder eine Verbesserung im deutsch-amerikanischen Verhältnis herbeizuführen.
In den achtziger Jahren war Perle stellvertretender Verteidigungsminister in der Regierung von Präsident Ronald Reagan.
Er übernahm den Beraterposten für die jetzige Regierung kurz nach Rumsfelds Amtsantritt als Pentagon-Chef.
In der Reagan-Regierung hatte sich Perle vehement gegen Abrüstungsabkommen mit der Sowjetunion ausgesprochen. Das brachte ihm damals den Beinamen "Fürst der Dunkelheit" ein. https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247676,00.html
08.Mai 2003 Richard Perle steht im Mittelpunkt eines neuen Skandals.
Einem Zeitungsbericht zufolge informierte der einflussreiche Pentagon-Berater kurz nach einem Geheimdiensttreffen Investoren über Gewinnchancen im Irak und Nordkorea - + zwar
Wochen bevor der Krieg gegen das Regime in Bagdad begann.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,247681,00.html
08.Mai 2003 Byrd, einer der prominentesten Kritiker des Präsidenten, hatte bereits im Februar die Außenpolitik der Bush-Regierung als unbesonnen und arrogant kritisiert.
Wenn Staatschefs als Zwerge beschimpft, andere Länder als böse abqualifiziert + mächtige europäische Verbündete als irrelevant bezeichnet würden,
"dann können diese Rücksichtslosigkeiten für unsere große Nation nichts Gutes bedeuten", so Byrd im Vorfeld des Irak-Krieges.